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Katharsis- Thriller

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„Was passiert, wenn einander der Folterer und sein Opfer später begegnen?“ - dies ist der Ausgangspunkt von Ariel Dorfmans „Der Tod und das Mädchen“. Wie geht der einzelne oder ein Volk mit seiner Vergangenheit um, ohne sie zu verdrängen? Das Stück ist eine vieldeutige, hyperreale, ja ins Mythische weisende Tragödie mit offenem Schluß zum Weiterdenken, ein hochpolitisches Psychodram von größter Aktualität.

Die Grazer Aufführung in der „Thalia“ ist in mehrfacher Hinsicht unbefriedigend. Regisseur Thomas Janßen entschied sich nicht für den Thriller, aber auch für keine andere Dimension des Stückes. So deckt die Inszenierung unfreiwillig gewisse Schwächen des Dramas auf.

Von den Darstellern hat nur Otto David als Doktor das nötige Profil, Vera Lippisch ist mit der Rolle der Paulina deutlich überfordert.

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