Kevin Costner einmal anders
Hollywoodschönling Kevin Costner spielt in Clint Eastwoods Road-Movie „Perfect World“ einen gar nicht so schönen Gewaltverbrecher.
Hollywoodschönling Kevin Costner spielt in Clint Eastwoods Road-Movie „Perfect World“ einen gar nicht so schönen Gewaltverbrecher.
Wenn man in Hollywood als Schauspieler erfolgreich ist, dann ist der Weg zum Regiesessel nicht mehr weit. Clint Eastwood, berühmt geworden als knallharter, einsamer Scharfschützendesperado, inszenierte mit „Perfect World“ einen spannenden, aber mit einigen Patzern belasteten Krimi.
In „Perfect World“ spielt Kevin Costner den Sträfling Butch Haynes, der nach einem Ausbruch, den achtjährigen Phillip Perry (T. J. Lowther) als Geisel nimmt. Für Bütch und seine Geisel beginnt eine aufregende Autofahrt durch Texas des Jahres 1963, bei der sich die beiden besser kennenlemen. Butch stellt fest, daß der kleine Phillip, wie Butch selbst, keinen Vater hatte und daß ihn seine
Mutter vemachläßigte. Aus der Geiselschaft entwickelt sich zwischen Phillip und Butch eine Partnerschaft und schließlich eine Freundschaft, der allerdings vom Polizist Red Gamett (Clint Eastwood) ein jähes Ende gesetzt wird.
„Perfect World“ überzeugt durch die interessante Beziehungsentwicklung zwischen Butch und Phillip, für den Butch mehr eine Art Ersatzvater als ein Schwerverbrecher ist.
Leider vezettelt sich Eastwood zu sehr in Details und unwichtigen Nebenhandlungen, wenn er die dümmlichen Polizisten bei der Jagd nach Butch Haynes zeigt. Die Darstellung der engagierten Kriminalpsychologin Sally Gerber (Laura Dem), die im Fahndungsteam für Turbulenzen sorgt, zieht den Film sinnlos in die Länge. (Ab 7. Jänner im Kino)