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Lahmer Sirtaki

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Wer sich die neue Musical- Produktion der Grazer Oper ansieht, würde es nicht für möglich halten, daß John Kanders und Fred Ebbs „Sor- bas“ anderswo einmal ein Erfolg sein konnte. Das insgesamt schwache und musikalisch kaum inspirierte Opus ist für ein Sprechstjick zu kleinkalibrig und für ein Musikdrama zu dürftig und zu banal.

Das Grazer Ensemble aber, das nur über wenige Musicalexperten verfügt, macht unter der Regie Attila Längs eine lähmende Aneinanderreihung mühseliger Dialoge daraus, die von ein paar Musiknum- mem schlecht und recht belebt werden. Die brav sich drehende Bühne bietet stets die gleiche Situation inkompetenter Realisierungsversuche.

Als philosophierender Lebenskünstler mit Sean Connery-Charme profiliert sich Wolfgang Böck einigermaßen in der Titelrolle. Vera Bers- zenyi (Madame Hortense) ist vielleicht als einzige richtig am Platz, Artur Ortens (Nikos) spielt besser als er singt. Eine „Erzählerin“ (Susanne Marik), die sich auch im Gesang versucht, rückt den langweiligen Abend noch dazu ins Rotlicht des Kitsches.

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