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Nebenwerke

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Frank T h i e s s hat besonders in seinen frühen Romanen bewiesen, daß er Dialoge schreiben, Situationen zum dramatischen Kern verdichten kann. Kann sein, daß es diese Fähigkeit war, die ihn dazu verführte, nun auch gleich Theaterstücke zu verfassen. Drei von diesen mehr oder minder hingeworfenen Einaktern bekamen wir nun unter dem expressionistisch anmutenden Sammeltitel „Situationen“ im Theater der Courage als Erstaufführung zu sehen. Der erste, „Die Scheidung“, war kaum mehr als eine dramatisierte Anekdote, die zweite Farce, „Die Prüfung“, war eine gelinde Entgleisung in den Ulk. Einzig der dritte Einakter. „Die Papierschere“, zeigte in seiner Verknüpfung zwischen Situations- und Charakterentwicklung etwas von der Handschrift des Romanciers Thiess. Wie immer in der „Courage“, war man mit Ambition bei der Sache. Christian M o e 11 e r mühte sich um ein rasantes Inszenierungstempo, das er selbst als Darsteller am zügigsten durchhielt. Neben ihm bewährten sich der noch etwas zu stark chargierende Rudolf Rös-ner und die nach langen Jahren endlich wieder einmal in Wien zu sehende Hilde Nerber, die wir von ihren früheren Keller- fceateraofgaben herj?,in3*y*e^:'Eri!ntRMng. behielten.

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