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Potpourri

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Das „Atelier-Theater“ ehrte Johann Nestroy auf besondere Weise. Es gab Herbert L e d e r e r seine“ Bretter frei für ein Solo-Potpourri in zwei klug als „Oben“ und „Unten“ der Nestroy-Welt zusammengestellten Teilen. So gut und intelligent er das auch machte, mit welch sprecherischer Meisterschaft er auch die wuchernden Sätze des österreichischen Sprachkünstlers bewältigte: von der Form her scheint uns die Sache dennoch recht bedenklich. Die allermeisten hier zitierten Lebensweisheiten sind keine für 6ich stehenden Aphorismen, sie sind Bühnenfiguren in den Mund gelegt, sind in den Strom einer Handlung und Rede eingebettet, aus dem man sie nicht einfach herauslösen kann. „Melodienperlen“, das erinnert an die Kurkonzertfassungen des „Rigoletto“ oder der „Meistersinger“. Und das mögen wir doch heute nicht mehr, Meister R e 1 i n I So gern wir ja sagten zu Lederers „Meier Helmbrecht“ und „Eulen-spiegel“: hier setzen wir ein grundsätzliches Fragezeichen.

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