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Schonungslos

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Der amerikanische Streifen „Der Unbeugsame”, ein .Demaskierungsfilm” von echtem Schrot und Korn, schildert den — aussichtslosen — Kampf eines Nonkonformisten gegen die Aufseher eines Arbeitslagers, in dem er uine zweijährige Strafe verbüßt. Selbst wenn man die Höhe der Strafe ausklammert, die nach österreichischen Begriffen ungewöhnlich hoch und hart bemessen ist, bleibt noch immer die Frage offen, ob durch derartige Methoden des Strafvollzugs wirklich eine „Besserung” erzielt werden kann oder vielleicht gerade das Gegenteil. Der Film stellt zwar die Sinnlosigkeit einer Auflehnung um jeden Preis bloß und weckt für seinen Helden nur beschränkte Sympathien, prangert aber auch schonungslos derartige Methoden des „Strafvollzugs” an. In der Rolle des „Unbeugsamen” beweist Paul Newman einmal mehr seine Prädestination, „negative” Helden zu verkörpern. Ein Ensemble charakterlicher und typenmäßig genau „stimmender” Darsteller, die klare, moderne Kameraführung und die kompromißlose Gesamtgestaltung (Regie: Stuart Rosenberg) sind weitere Vorzüge des hochinteressanten Films.

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