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Studententheater aus Berlin

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Chinesisches Theater aus Berlin nach Wien brachten Studenten der Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. „Fünfzehn Schnüre Geld“, eine aus dem 12. lahrhundert stammende Legende in der nachdichterischen Übersetzung

Günther Weisenborns erlangt durch ihren sozialkritischen Stoff im Parabelgewand des alten China beklemmende Aktualitiät. Das Stück, das sich gegen eine selbstgefällige Damenhierarchie, gegen Arroganz und Vorurteil wendet, lehnt sich in seinem textlichen Konzept stark an Brecht und in seiner musikalischen Untermalung manchmal deutlich erkennbar an Weills Chansons an.

Die Berliner Studenten bieten eine nicht immer erlangte Ensembleleistung neben bemerkenswertem sprachlichem Können. Gespielt wird ohne Dekorationen, und das Bühnenbild beschränkt sich auf vier verschiedenfarbige Würfel. Das Wesen der handelnden Personen wird durch Pantomime und an den Höhepunkten der Handlung durch ein Agieren mit Masken noch intensiver erkennbar gemacht. Allen Mitwirkenden, vor allen aber Karl Wilhelm M e b o 1 d als Kuang, Wolfgang Ziffer als Lou, die Ratte, und Monika Z i e g 1 e r als Su, Yus Stieftochter, ein Lob. Dem Wiener Studententheater sei außerdem für die Mithilfe zur Gestaltung dieses Abends gedankt.

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