Franziskus, noch kein Heiliger, sondern ein höchst lebendiger Mönch in einer geflickten Kutte, besucht den Papst in dessen prächtiger Kirche und erzählt ihm von den Freuden der selbstgewählten Armut.
Der Papst lächelt und gibt ihm seinen Segen und Brian Wildsmith, Autor des Bilderbuches „Franziskus", läßt diesen vor Freude tanzen, gleich an Ort und Stelle.
Wildsmith läßt, dies ist die tragende Idee des Buches, Franziskus sein Leben in der Ichform erzählen. Und zwar mit einfachen Worten, kurz und bündig, niemals psychologisierend, entsprechend der überlieferten Lebensbeschreibung. Er wahrt den Abstand, läßt aber Verehrung und Liebe durchschimmern.
Dazu zeichnete er großformatige Bilder, etwas abstrahiert, mit leicht antiquiertem Touch, dabei aber recht ansprechend. Die Ausstattung ist sehr schön, der gelbliche Ton des Papiers harmoniert mit den goldenen Buchrändern und Vorsatzblättern.
FRANZISKUS
Von Brian Wildsmith. Verlag Freies Geislesleben, Stuttgart 1995. 56 Seiten, kt, öS 221,-
