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Ungewohnt

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Daß Tytyl und Mytyl den blauen Vogel nach vielen vergeblichen Irrfahrten im eigenen Wohnzimmer finden, ist die Lehre aus dem symbolistischen Märchenspiel Maurice Maeterlincks „Der blaue Vogel”, dessen deutschsprachige Erstaufführung im Jahr 1911 ebenfalls am Wiener Volkstheater stattfand. Eine manchmal schwer verdauliche Kunstsprache und einige eher statisch angelegte Szenen machen die Reise der Geschwister auf der Suche nach dem blauen Vogel hin und wieder mühsam.

Entschädigt wird der theaterbesuchende Zeitgenosse aber durch die Erfahrung, wie wenig geübt er darin ist, die schwebend irreale Atmosphäre einer geheimnisvollen Symbol-weit auf sich wirken zu lassen, sie naiv mitzuempfinden. Obwohl ihm des Malers Hubert Aratym phansta-sievolle Ausstattung (er ist auch für die Gesamtkonzeption verantwortlich) auf der Reise, durch Nacht und Traumwelt oder durch die Gärten des irdischen Glücks wertvolle Hilfe leistet. Aus dem animiert agierenden Volkstheaterensemble ragen die Geschwister Andreas Lust und Birgit Linauer, die Fee Berylune Cornelia Lipperts, die Mutter Erika Mottls heraus.

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