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Vorhang auf für den Amerikakritiker

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Einem scharfen Heimat- und somit Amerikakritiker widmet das Österreichische Filmmuseum in Wien eine Retrospektive: Filmregisseur und Drehbuchautor Oliver Stone, dessen Gesamtwerk im Jänner präsentiert wird.

Sein jüngstes Werk „Natural Born Killers” (1994) beeindruckte und schockierte erst kürzlich die Kinowelt. Gleich einer kompakten Reali-ty-TV-Show in rasanten Schnitten versucht Stone klar zu machen, wie die mediale Welt Gewalt, Sex und

Drogen für pure und fragwürdige Unterhaltung ausbeutet. Seinen ersten großen Erfolg verbuchte er bereits 1986 mit „Platoon”, der mit vier Oscars (unter anderem für Regie) ausgezeichnet wurde.

Das Thema des niemals bewältigten Vietnamkriegs beschäftigte ihn auch weiterhin mit „Born Ön The Fourth Of July” (1989) und „Hea-ven And Earth” (1991). Eine Abrechnung mit dem US-Kapitalismus brachte 1987 „Wall Street” und die fragwürdigen Umstände der Ermordung J. F. Kennedys nahezu dokumentarisch zu beleuchten versuchte er mit „JFK” (1991). Neben „Salvador” (1986), „Talk Radio” (1988) und „The Doors” (1990) werden seine Debütfilme „Seizure” (1973) und „The Hand” (1981) erstmals in I Osterreich zu sehen sein.

Parallel dazu kommen Filmfreun de einer ganz anderen Sparte im Filmmuseum auf ihre Rechnung. Gezeigt werden 30 Werke von und mit dem oft unterschätzen Komiker Karl Valentin, dem Bertolt Brecht die Größe Charlie Chaplins zusprach. (9. bis 31. Jänner im Österreichischen Filmmuseum, 1010 Wien, Augustinerstraße 1)

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