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Herzl & Wirklichkeit

Zeitgleich mit Theodor Herzls 100. Todestag am 3. Juli dieses Jahres ist Luc Jochimsens Biografie des Vaters des Zionismus erschienen: "Dieses Jahr in Jerusalem" stellt eine kompakte Zusammenfassung von Herzls Leben und Ideen dar, die man gern liest. Auch heutige Bezüge fehlen nicht: Jochimsen, bis 2001 TV-Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks, stellt da etwa Zeitungsberichte zum Thema Antisemitismus, Israel, Nahostkonflikt aus dem Jahr 2004 Äußerungen Herzls im Todesjahr 1904 gegenüber. Gerade solches lässt Herzl neu interessant und beklemmend aktuell werden. ofri

DIESES JAHR IN JERUSALEM

Theodor Herzl - Traum und Wirklichkeit

Von Luc Jochimsen. Aufbau Verlag, Berlin 2004. 240 Seiten, 8 Abb., geb., e 18,50

Nathan & Heute

Zwei Lessing-Jahrestage (275. Geburtstag, 225. Jahrestag der Publikation des "Nathan") hat der Tübinger Theologe Karl-Josef Kuschel zum Anlass genommen, um "Nathan der Weise" in interreligiöser Perspektive zu untersuchen. Vor allem im Blick auf den 11. September 2001 geht es Kuschel um die Relecture des Toleranzdramas. Den Nathan sieht er da als "pro-muslimisches Stück" und beleuchtet dessen Sicht des Christen- wie des Judentums. Schließlich sucht Kuschel - von der Ringparabel ausgehend - nach parallelen Geschichten in den Traditionen der Christen, Juden und Muslimen und entwickelt daraus die Basis eines Miteinanders der abrahamitischen Religionen. Eine anregende Auseinandersetzung für religionswissenschaftlich Interessierte. ofri

"JUD, CHRIST UND MUSELMANN

VEREINIGT"?

Lessings "Nathan der Weise"

Von Karl-Josef Kuschel. Patmos Verlag, Düsseldorf 2004, 232 Seiten, geb., e 20,50

Bibel & Koran

Der interreligiöse Dialog bedarf gründlicher Auseinandersetzung mit den Quellen des eigenen wie des anderen Glaubens. Ein intellektuelle forderndes Unterfangen, das im interreligiösen "Alltag" wenig betrieben wird. Joachim Gnilka, Doyen der deutschsprachigen Neutestamentler, legt eine - durchaus nicht zu hochgestochene - Vergleichsstudie von Bibel und Koran vor, in der er die wesentlichen verbindenden und trennenden Punkte aufzeigt: ein verdienstvolles und unentbehrliches Unterfangen. ofri

Bibel und Koran

Was sie verbindet, was sie trennt.

Von Joachim Gnilka. Verlag Herder,

Freiburg 2004. 216 Seiten, kt., e 15,40

Christen & Europa

Bischof Josef Homeyer von Hildesheim, der deutsche "Europa"Bischof, beging vor kurzem seinen 75er. Zu diesem Anlass liegt eine Sammlung seiner wichtigsten Gedanken über Europa, das Lieblingsthema des Intellektuellen und Kirchenmannes, vor. Auch wenn man nicht allen Argumenten Homeyers zustimmen mag: Sein redlicher Versuch, einen - religiösen - Denkweg zu Europa zwischen Säkularismus und Fundamentalismus anzubieten, verdient Beachtung. ofri

WAS TRÄGT UNS IN EUROPA?

Die Kirche und ihre Verantwortung. Von Josef Homeyer. Verlag Bernward bei Don Bosco, München 2004, 124 S., kt., e 10,18

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