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"Fibi hasste es, eine Prinzessin zu sein." Schon mit dem ersten Satz wird mit allen rosa-lieblichen Vorstellungen von einem Prinzessinnen-Buch gebrochen: Denn die Prinzessin, von der hier erzählt wird, ist ganz und gar nicht glücklich mit den Erwartungen, die an sie gestellt werden. Rosa wird leicht schmutzig und schaut außerdem niedlich aus - Fibi trägt lieber Hosen und spielt am liebsten mit ihrem Werkzeugkasten "Klopf und Hämmer". Dann taucht ein Drache auf, der offensichtlich "überaus schlecht gelaunt ist". Da sich die Drachentöter nicht bewähren, beschließt Fibi, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Und sie kommt als Einzige auf die Idee, den Drachen zu fragen, warum er eigentlich so zornig ist.

Schlecht gelaunter Drache

Die Antwort darauf ist überraschend - und sie erfordert von Fibi einen drastischen Eingriff, für den wiederum der vorsorglich mitgebrachte Werkzeugkoffer von großem Nutzen ist … Obwohl die Pointe durchaus vorhersehbar ist: Der Wienerin Gudrun Likar, die bisher im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur vor allem als Lektorin und Übersetzerin tätig war, ist hier eine ausgesprochen unterhaltsame ironische Variante der altbekannten Prinzessinnengeschichten gelungen. Illustratorin Sabine Büchner setzt die tatkräftige Prinzessin Fibi und den Drachen witzig in Szene und belohnt mit ihren einfallsreichen Bildern Leser ab sieben Jahren.

"Prinzessin Fibi und der Drache" ist in der Reihe "Tulipan ABC-Literatur für Erstleser" erschienen, in der von renommierten Autoren und neuen Talenten eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird, dass sich Erstleseliteratur und literarischer Anspruch nicht ausschließen.

Prinzessin Fibi und der Drache

Von Gudrun Likar und Sabine Büchner

Tulipan 2009

43 S., geb., e 8,20

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