Agnès Varda: Frauenbilder der 60er- und 70er-Jahre

Werbung
Werbung
Werbung

Frankreich 1962: Als die 17-jährige Pauline ihren Eltern unter falschem Vorwand Geld abbettelt, um damit ihrer fünf Jahre älteren Freundin Suzanne eine Abtreibung zu finanzieren, kommt es zum Bruch mit der Familie. Einige Zeit später lernt sie in Amsterdam einen Iraner kennen, dem sie schließlich sogar in dessen Heimat folgt. Kurz vor der Abreise trifft sie noch einmal mit Suzanne zusammen, die inzwischen in einer Beratungsstelle für Familienplanung arbeitet. Im Iran wird Pauline schwanger und heiratet. Als sie bald darauf feststellt, dass ihre Ehe zum Gefängnis zu werden droht, kehrt sie für die Geburt nach Frankreich zurück. Wieder begegnet ihr Suzanne, deren Leben nun in etwas konventionelleren Bahnen abläuft. So sucht jede auf ihre Weise ihr persönliches Glück.

Agnès Varda - heute als die "Großmutter der Nouvelle Vague" geltend - vermittelt mit ihrem poetisch-musikalischen Film über zwei Frauen in den 60er und 70er Jahren ein dichtes Bild dieser turbulenten Zeit. Mit seiner offenen Form und der verspielten Inszenierung, die auch musikalische Einlagen einbezieht, ist der Film ein spannendes Spiegelbild des Filmschaffens jener Zeit, jenseits von Naturalismus und üblichen Genregrenzen.

DIE EINE SINGT, DIE ANDERE NICHT - L'une chante, l'autre pas

Spielfilm, F 1976. Regie: Agnès Varda.

Mit Valérie Mairesse, Thérèse Liotard.

Freitag, 24. Jänner, 22.30, 3sat

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung