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Christian Bale als abgemagerter, paranoider und schlafloser Mann in Brad Andersons "Der Maschinist".

Trevor Reznik (Christian Bale) hat seit einem Jahr nicht mehr geschlafen. Die andauernde Qual des Wachseins, die psychische und physische Anstrengung, haben zu einem Verfall von Rezniks Körper geführt. Jeden Tag wiegt er sich, und jeden Tag zeigt die Waage weniger Gewicht an. Abgemagert und kraftlos quält er sich durch den Alltag und in seinem Job. Als Maschinist in einer Fabrik genügt nur eine Sekunde der Unachtsamkeit, und schon können schwere Unfälle passieren. Reznik ist schuld daran, dass einem seiner Kollegen bei Wartungsarbeiten an einer Maschine der Arm abgerissen wird. Rezniks Leben dreht sich zunehmend um Wahnvorstellungen: Er sieht Dinge, die es real gar nicht gibt. Seltsame Notizen in seiner Wohnung, ein Zettelchen mit einem Galgen und einem Strichmännchen, darunter sechs leere Buchstabenfelder. Dazu ein Kollege in der Arbeit, der nur in Rezniks Vorstellung existiert.

Regisseur Brad Anderson legt mit "Der Maschinist" einen spannenden Mystery-Thriller vor, der die Zuschauer lange Zeit im Dunkeln lässt. Nie weiß der Zuschauer mehr als der Protagonist des Films, man begibt sich auf eine gemeinsame (furchtbare) Entdeckungsreise. Auf der Suche nach den Gründen für Rezniks Schlaflosigkeit muss man so manche Widerlichkeit ertragen. In kühlen Farben und betont klaustrophobischer Umgebung inszeniert Anderson ein packendes Thriller-Drama. Die eigentliche Sensation an "Der Maschinist" ist aber sein Hauptdarsteller: Christian Bale (demnächst als Batman zu sehen) hungerte sich für die Rolle 30 Kilo von den Rippen und spielt den von Schlaflosigkeit und Schuldgefühlen geplagten Protagonisten mit unglaublicher Intensität.

DER MASCHINIST - The Machinist

USA 2005. Regie: Brad Anderson. Mit Christian Bale, Jennifer Jason Leigh,

Aitana Sánchez-Gijón. Verleih: 3L-Filmverleih. 102 Min.

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