Auch in Österreich erweist sich die DVD als optimaler Verwertungsweg für anspruchsvolle Filme.

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Die DVD ist bei den Konsumenten überaus beliebt: Sie bietet eine hohe Bild-und Ton-Qualität und weist im Unterschied zur früheren VHS-Kassette keine Abnützungserscheinungen auf. Grund genug für die heimischen Filmproduzenten, ihre Werke über dieses Medium erneut zu verwerten. Im vergangenen Herbst hat die vor allem im Kabarett-Sektor tätige Wiener Agentur Hoanzl zusammen mit dem Standard eine 50-teilige DVD-Edition zum österreichischen Film aufgelegt: Für 9,90 Euro pro DVD können Sammler eine umfassende Filmbibliothek erwerben, mit Klassikern, aber auch zeitgenössischen Filmen heimischer Herkunft. Von Barbara Alberts Nordrand über Michael Hanekes Klavierspielerin bis zu Ulrich Seidls Hundstage reichen die aktuellen Titel. Auch Exit, Indien, Hotel, Komm süßer Tod, Im toten Winkel oder 1. April 2000 dürfen in dieser Reihe nicht fehlen.

"Die Edition ist ein voller Erfolg auf der ganzen Linie", freut sich Mimi Zwinz von der Agentur Hoanzl. Bis jetzt gingen 200.000 DVDs aus der 50-teiligen Edition, die von Filmkritiker Claus Philipp und Filmarchiv-Austria-Chef Ernst Kieninger kuratiert wurde, über den Ladentisch - also etwa 4.000 Stück pro Titel. Ein Sensationsergebnis, bei dem es erstaunlicherweise kaum Ausreißer gibt. "Die Titel verkaufen sich gleichmäßig gut", so Zwinz. "Die Edition ist auch in großen Handelsketten präsent und konnte so die Marke ,Österreichischer Film' stärken. Durch die starke Präsenz merken die Leute, dass es nicht nur Hollywood gibt, sondern auch gute österreichische Filme". Im Herbst 2007 soll die Edition erweitert werden - weitere 50 Filme werden dann als DVD erhältlich sein.

Filmverleiher Polyfilm hat indes mit polyfilm video sein bereits frü-her erfolgreiches Videolabel neu auf-leben lassen. Hans König von Poly-film: "Früher haben wir nur VHS-Kassetten herausgebracht, jetzt sind es DVDs österreichischer Fil-me wie Andreas Grubers Hasenjagd, Jasmila Zbanics Berlinale-Sieger Grbavica, oder Antonin Svobodas Spiele Leben". König erwirbt beim Einkauf von Filmen nach Möglich-keit neben den Rechten für die Kinoauswertung auch jene für die DVD-Veröffentlichung. "Die DVD ist ein optimales Medium für Filme. Vor der Hoanzl-Edition gab es einfach zu wenige österreichische Filme auf DVD". Matthias Greuling

www.hoanzl.at, www.polyvideo.at

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