Auf dem Weg mit Bob Dylan

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Die Porträts von Jos de Putter in "How many Roads" lassen wieder an die performative Kraft der Lieder des berühmten Musikers glauben.

Seit über 40 Jahren ist Bob Dylan im Geschäft: Anfang der Sechziger machte er sich als Folkmusiker einen Namen, wandte sich der Rockmusik zu, verschwand in den Achtzigern nahezu von der Bildfläche, um seit etwa zehn Jahren wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. "How many Roads" von Jos de Putter greift die Songzeile von "Blowin' In the Wind" auf und nähert sich Dylan über die Leute, die seine Musik hören. In elf auf Video gedrehten Porträts lernen wir Menschen kennen, die nachhaltig von seinen Liedern beeinflusst wurden und werden. Dylans allgemein anerkannte hohe literarische Qualität seiner Texte führt auch zu unterschiedlichen Interpretationen. Während Stuart zugibt, sich durch die Musik Dylans zum Idealisten gewandelt zu haben, sieht Sean ihn sogar als Konservativen. Nicht alle Porträts sind gleich stark, manche sind zu kurz, andere enthalten zu wenig Substanz. In Erinnerung bleibt etwa jener Soldat, der kurz vor seinem Irak-Einsatz steht. Man hofft darauf, die Musik von Dylan möge die Welt zu einem besseren Ort machen. Zumindest "How many Roads" glaubt an die performative Kraft seiner Lieder - und das ist ein schöner Gedanke.

HOW MANY ROADS

Niederlande 2005. Regie: Jos de Putter.

Verleih: Docu-Zone. 75 Min.

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