Auf der Suche nach Papa

Werbung
Werbung
Werbung

30 Millionen Menschen haben das ABBA-Musical "Mamma Mia!" im Theater gesehen, jetzt soll es auch im Kino reüssieren.

Als Bond: Ja. Als singender Ex-Freund von Meryl Streep: Nein. Doch was Pierce Brosnan in der Filmadaption des ABBA Erfolgsmusicals "Mamma Mia!" so gar nicht hinbekommt (nämlich seine Eitelkeit vergessen und Spaß haben), gelingt der übrigen Besetzung, allen voran einer umwerfenden Meryl Streep, hervorragend.

Sonne und Stimmung

Dasselbe kreative Team hinter den Kulissen, das bereits 30 Millionen Menschen weltweit mit dem Bühnenmusical in die Theater lockte, verfolgt sein bewährtes Konzept auch fürs Kino: Sonne, Stimmung, Emotionen. Regisseurin Phyllida Lloyd und Drehbuchautorin Catherine Johnson bleiben bei der überschaubaren Geschichte über die 20-jährige Sophie (Amanda Seyfried), die mit ihrer Mutter Donna (Meryl Streep) auf einer entlegenen griechischen Insel ein Mini-Hotel betreibt und mit Unterstützung von Donnas Freundinnen (Julie Walters, Christine Baranski) ihre Hochzeit vorbereitet. Ohne Vater aufgewachsen, will Sophie nun wissen, welcher der drei in Frage kommenden Ex-Freunde ihrer Mutter der "richtige" ist: Architekt Sam (Pierce Brosnan), Investmentbanker Harry (Colin Firth) und Abenteurer Bill (Stellan Skarsgard) liefern fortan vor pittoresker Szenerie zahlreiche Gründe für Wutausbrüche, Lachanfälle und Liebesschwüre, in die ABBA Songs wie "Dancing Queen", "Slipping Through My Fingers", und "Take A Chance On Me" meist dramaturgisch perfekt abgewandelt und eingepasst sind.

Streep singt für Brosnan

Ist die Handlung stellenweise dennoch so gestreckt und gewendet, dass ein Lied noch Platz hat, verzeiht man derlei Schwächen gerne, wenn sie dazu dienen, Streep auf einer Klippe für Ex-Freund Sam (Brosnan) ein starkes "The Winner Takes It All" singen zu lassen. In einer Geschichte, hinter deren bombastischer Stimmungsfassade auch leise Töne von Verlust und Vergänglichkeit klingen, wird gerade in solcher Szene deutlich: Es gibt Dinge, die sind zeitlos gut. ABBA gehört dazu. Meryl Streep auch. Und Pierce Brosnan war ein guter Bond.

MAMMA MIA!

USA 2008. Regie: Phyllida Lloyd. MIt: M. Streep, P. Brosnan, J. Walters, C. Firth, A. Seyfried, S. Skarsgard.

Verleih: UPI. 125 Min.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung