Blutrache in den Straßen von New York

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"Die Fremde in dir" zeigt Jodie Foster als kaltblütigen Racheengel - und ruft Amerika zur Selbstreflexion auf.

Obwohl Regisseure wie Danny Leiner mit The Great Wonderful oder Mike Binder mit Die Liebe in mir bereits Beiträge dazu geleistet haben, hat die filmische Auseinandersetzung mit den Folgen des 11. September kaum begonnen. Neil Jordan wählt für Die Fremde in dir den Zugang über eine Frau, die gemeinsam mit ihrem Verlobten überfallen wird: Er stirbt, sie wird schwerst verletzt. In der Überlebenden setzt eine Transformation bei klarem Verstand ein: Furcht vor dem einst Vertrauten, Drang zum Selbstschutz, schließlich nach Vergeltung über die eigentliche Sühne hinaus.

Jordans Film ist die lyrische Rationalisierung dieses Prozesses, ausgetragen über die Stimme der bemerkenswerten Jodie Foster. Ebenso, beinahe noch eindrucksvoller ist Terrence Howard im Widerpart; als rechtschaffener Polizist, der Schritt für Schritt dessen gewahr wird, dass sich eine verwandte Seele ihr eigenes Recht verschafft. "Sind wir noch in Amerika?", fragt im Film ein zugedröhntes, verschlepptes Mädchen.

Der Denkanstoß zur Selbstreflexion, selten war er klarer formuliert.

DIE FREMDE IN DIR - The Brave One

USA/AUS 2007. Regie: Neil Jordan. Mit: Jodie Foster, Terrence Howard. Verleih: Warner. 119 Min.

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