Der Teufel im Zitat

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Francis Lawrence zeigt mit "Constantine", wie eine Dämonenjagd nicht funktionieren soll.

Hinter der eigentlichen Realität existiert noch eine ganz andere Welt. Keanu Reeves hat nach "Matrix" aber wieder den Durchblick. Seine Gegner sind diesmal nicht Maschinen, sondern Ausgeburten der Hölle.

Schon als Kind konnte John Constantine auf Grund seiner Gabe die Dämonen unter den Menschen erkennen. Zu viel für einen Heranwachsenden, Constantine nahm sich mit 15 das Leben. Doch er schmorte nicht in der Hölle, sondern kam auf die Erde zurück. Von nun an bekämpft er als Exorzistenmeister des 21. Jahrhunderts das Böse. Als die Polizistin Angela Dodson (Rachel Weisz) Constantine bei der Aufklärung des Selbstmords ihrer Zwillingsschwester um Hilfe bittet, ahnt er Schlimmes: Der Sohn des Teufels kommt auf die Welt. Schon zu Beginn von "Constantine" wird klar: Hier wird ordentlich geklaut - "Der Exorzist" lässt grüßen. Nur den Schrecken, den uns damals Linda Blair eingejagt hat, vermag der auf dem Comic "Hellblazer" basierende Streifen nicht zu verbreiten.

Die Geschichte dient nur als Vorwand, um mit Hilfe verschiedenster Anleihen aus dem Horrorgenre einen visuellen Aufputz in Fast-Food-Manier zu servieren. Mit Francis Lawrence saß daher der richtige Mann im Regiestuhl, drehte er zuvor doch das - optisch beeindruckende - Musikvideo zu Justin Timberlake's "Cry Me A River". Für den Aufbau einer düsteren Atmosphäre, in diesem Genre unerlässlich, bleibt keine Zeit. Das lustige Zitate-Raten macht auf Dauer wenig Spaß.

CONSTANTINE

USA 2004. Regie: Francis Lawrence.

Mit Keanu Reeves, Rachel Weisz, Tilda Swinton, Djimon Hounsou.

Verleih: Warner Brothers. 110 Min.

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