Die Liebe ist ein Chanson

Werbung
Werbung
Werbung

"Chanson d'Amour": Gérard Depardieu, wie er leibt, lebt, liebt - und singt.

Jung ist er nicht mehr, schön auch nicht, in die Breite gegangen und pomadig-ölig daherkommend als Tanzsaalsänger in der Dämmerung seiner Karriere: Was Gérard Depardieu aus der Rolle des Alain Moreau holt, macht ihm keiner nach. Und man glaubte schon, alle Facetten des französischen Edelmimen zu kennen: weit gefehlt!

Xavier Giannoli verfilmt in Chanson d'Amour mit diesem Hauptdarsteller scheinbar leichtfüßig die Verwirrungen und das flatterige Seelenkostüm des Tingel-Chansonniers. Dass Depardieu dabei auch eine ganze Latte französischer Chansons zum Besten geben kann, sollte noch mehr Lust auf den Film machen, dem es gelingt, die morbide Atmosphäre des leichten Gesangs-Business einmalig einzufangen.

Dazu kommt Cécile de France, die Moreau's Widerpart und neue Liebe, die junge Maklerin Marion, mit kongenialer Intensität darstellt.

Regisseur Xavier Giannoli, noch Anfang dreißig, legt mit seinem dritten Spielfilm eine weiter Probe seines Talents ab und schwimmt - legitimerweise - mit auf der Welle, die Tanzen und die dazu gesungene Musik wieder in Mode gebracht hat. Kein Zufall, dass auch hierzulande im TV die "Dancing Stars" demnächst wieder on air sind …

CHANSON D'AMOUR

Quand j'étais chanteur

F 2005. Regie: Xavier Giannoli. Mit Gérard Depardieu, Cécile de France, Mathieu Amalric. Verleih: Polyfilm. 112 Min.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung