Die Revolver der Rächerinnen

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In "Bandidas" verschont das Gesetz des Wilden Westens auch Mexiko nicht.

Nach Viva Maria! (1965) und Bad Girls (1994) sind es erneut Frauen, die Hollywood in den Sonnenuntergang reiten lässt: Bandidas, das Spielfilmdebüt der beiden norwegischen Werbefilmer Joachim Roenning und Espen Sandberg, erzählt die Geschichte der Bauerntochter Maria und ihrer aus wohlhabenden Verhältnissen stammenden Komplizin Sara, die 1880 in Mexiko Schnürstiefel und Damen-Fächer gegen Cowboy-Boots und Colt tauschen. In Robin-Hood-Manier - die streckenweise filmische Anleihen bei Martin Campbells Die Legende des Zorro (2005) nimmt - nehmen sie gemeinsam den Kampf gegen die kriminellen Handlanger einer New Yorker Bankgesellschaft auf, die der mexikanischen Landbevölkerung ihren Grund und Boden abspenstig machen will.

Trotz einiger emanzipatorischer und anti-imperialistischer Sidekicks mangelt es der augenzwinkernden Hommage an das Wildwestgenre an der notwendigen Portion Selbstironie und Doppelbödigkeit, um als Parodie wirklich überzeugen zu können. Die schwungvoll inszenierte, aber inhaltlich einfallslos und vorhersehbar erzählte Westernkomödie beschränkt sich weitgehend auf die weiblichen Reize seiner beiden Protagonistinnen Penélope Cruz und Salma Hayek.

BANDIDAS

F/MEX/USA 2006. Regie: Joachim Roenning, Espen Sandberg. Mit Penélope Cruz, Salma Hayek, Steve Zahn, Sam Shepard. Verleih: Constantin Film. 95 Min.

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