DJ Zacherl macht hungrig

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Wer gerade auf Diät ist, sollte den Fernseher gar nicht erst einschalten: Denn egal für welchen Sender man sich entscheidet - überall wird einem Appetit gemacht. Jeder kann dabei sein, wie aus einem Haufen von rohen Zutaten ein kulinarisches Meisterwerk entsteht. Und: Jeder kann mitmachen. Der Erfolg von Kochsendungen ist kaum zu bremsen. Folgerichtig existiert kaum mehr ein Sender ohne eigenen Koch: Auf ARD experimentiert der Profi Alfredissimo Biolek mit Joschka Fischer oder Alice Schwarzer an Gambas und Yam-Wurzeln. Hobbyköche können ihr Talent im Kochduell auf VOX unter Beweis stellen. Auf VIVA bereitet der ehemalige Teenie-Star Tobias Schlegl Das jüngste Gericht zu. Und im ORF wird - bald ohne lästige Selbstdarstellung von Alois Mattersberger - täglich Frisch gekocht.

Optischer Trendsetter ist zweifellos Ralf Zacherl: Der ziegenbärtige DJ-Koch zeigt von Montag bis Freitag um 11 Uhr 25 auf Pro7, wie man Einfach kochen kann. Schon beim Einkauf begleitet ihn der Zuschauer und lauscht nebst Pfannenbrutzeln auch dem Smalltalk, den Zacherl mit seinen mehr oder weniger prominenten Gästen führt. Seinen Stil nennt er selbst "kreative Spontanküche", Titel, Outfit und sogar der Sendeort (ein Berliner Loft) erinnern stark an Jamie Oliver, den Anführer aller TV-Köche. An den Erfolg seines britischen Vorbilds wird er wohl trotzdem nicht herankommen.

Speisen selbst zubereiten liegt jedenfalls im Trend. Schön, wenn Essen keine bloße Bedürfnisbefriedigung ist, sondern ein gesellschaftliches Ereignis. Und wenn Jamie Oliver nach der Arbeit die Mahlzeit mit Freunden und Familie regelrecht zelebriert, werden nicht nur Kochrezepte, sondern auch Werte vermittelt. Es fragt sich nur, wie lange dieser Trend noch hält - denn zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei.

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