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Kitsch-Vollbad

Nick betritt die Schule, wie jeden Morgen. Nur ist es kein alltäglicher Schulbesuch: Seine Umwelt bemerkt ihn nicht, er scheint unsichtbar geworden zu sein. Es ist nämlich nur die Seele des Vorzeigeteenagers, die schwebend zwischen Leben und Tod durch die Schulgänge geistert.

Die Kleinkriminelle Annie hat den Jungen, der sie vermeintlich bei der Polizei angeschwärzt hat, verprügelt und totgeglaubt im Wald zurückgelassen, während seine Seele verbissen beginnt, den Geschehnissen auf den Grund zu kommen. Denn das, was von Nick (Justin Chatwin: Krieg der Welten) übrig geblieben ist, weiß nicht, wo sich sein Körper befindet und was überhaupt vorgefallen ist.

Drehbuchautor David S. Goyer (Blade) betätigt sich in Unsichtbar - Zwischen zwei Welten einmal mehr als durchschnittlicher Regisseur und denkt über fehlende Loyalität und die Distanz zwischen den Menschen nach. Daraus ergibt sich eine Mixtur aus Teenie-Serie, HipHop-Attitüde und The Sixth Sense.

Die Figurenzeichnung könnte einfacher nicht sein, passend dazu: die immer gleichen Effekte mitsamt gefühliger Positionierung von Nicks Schwebezustand anhand eines sterbenden Vogels (!). Nicks verzweifelte Kommunikationsbemühungen fruchten nur bei einer einzigen Person: Täterin Annie. Was zu tiefem Verständnis führt. Nicht weiter überraschend also, dass Goyer mit quietschenden Reifen auf ein pathetisches Ende in drei Akten (!) zusteuert.

Für das Remake des schwedischen (und weit humorvolleren) Originals hätte eher der Titel Uninspiriert gepasst.

UNSICHTBAR - ZWISCHEN ZWEI WELTEN. The Invisible

USA 2007. Regie: David S. Goyer.

Mit Justin Chatwin, Margarita Levieva, Chris Maquette, Marcia Gay Harden.

Verleih: Buena Vista. 97 Min.

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