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Optische Falle

Es zählt eben doch nur das Äußere. Diese leidvolle Erfahrung muss der introvertierte und mäßig aussehende Kellner Angelo (Giovanni Ribisi) auf der Suche nach einer Frau immer wieder machen. Zusammen mit seinem attraktiven Bruder Gino (Adam Garcia) lebt er in einer Italo-Gemeinschaft im Australien der 1950er Jahre. Der dort herrschende Mangel an heiratsfähigen Italienerinnen führt zur Entstehung der "proxy brides": Mittels Brief- und Fotoaustausch können Männer wie Angelo eine bindungswillige und in Italien lebende Frau umwerben und durch Fernheirat ehelichen. Erst dann reist die Frischangetraute nach Australien, um sich hoffnungsfroh auf Land und Ehegatten einzulassen. Im konkreten Fall muss die verträumte Rosetta (Amelia Warner) bei ihrer Ankunft jedoch feststellen, dass der auf sie Wartende ganz anders aussieht als der Schönling auf dem Foto, in den sie sich verliebt hat. Angelo hat ihr nämlich ein Bild seines Bruders Gino geschickt...

Drehbuchautor Jan Sardi ("Shine") hat mit dieser Romantikkomödie ein recht ansprechendes Regiedebüt gegeben, das jedoch mehr will, als es kann. Zu aufgesetzt sind die zahlreichen Versuche, durch schrullige Nebendarsteller und Inszenierung des italienischen Lebensgefühls Zuschauersympathien zu gewinnen. Da zudem rasch absehbar ist, welche Paarkonstellationen das Happy-End zieren werden, wirkt der Weg zum Ziel mitunter etwas schwerfällig. Katharina Kainz

EINE ITALIENISCHE HOCHZEIT

Love's Brother

Australien 2003. Regie: Jan Sardi.

Mit Giovanni Ribisi, Adam Garcia, Amelia Warner.Verleih: Constantin Film.

102 Min.

Königlicher Sound

"Elvis has left the building" - aber nicht die Herzen seiner Fans. Und für diese veranstaltet das Wiener IMAX-Kino nun ein zweiwöchiges Elvis-Special, das am 26. Juli mit der Live-Dokumentation "Elvis - That's The Way It Is" startet. Ein besonderes Highlight der Veranstaltungsreihe stellt jedoch die "68 Comeback - Special Edition" dar, die bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen der Comebackshow von Elvis Presley im Jahr 1968 zeigt. Zu sehen bekommt man den King nicht nur in seinen optisch besten Jahren, sondern auch in einer Intensität, die sogar im Kinosaal mitreißend wirkt. 200 Quadratmeter IMAX-Leinwand und 24.000 Watt Supersound tun ihr Übriges, um dem Zuseher ein intensives Beinahe-Konzert-Erlebnis zu ermöglichen.

Katharina Kainz

Die Elvis Week

im Wiener IMAX Kino findet vom

26. Juli bis 7. August statt, die Vorstellungen beginnen jeweils um 21 Uhr.

Detailliertes Programm unter www.imax.at. Ticket Hotline unter

(01) 894 01 01.

Schaler Slapstick

Drei schwule Weltraumreisende, die frappant an die Besatzung der Enterprise erinnern - Käpt'n Kork (Christian Tramitz), Mr. Spuck (Michael "Bully" Herbig) und Schrotty (Rick Kavanian) - wollen lieber für die Miss-Waikiki-Wahl trainieren, als die Welt retten zu müssen. Letztere Mission führt sie via Zeitmaschine zurück ins Mittelalter und in den Wilden Westen. Soviel zur "Handlung" von "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1".

Der Nachfolgefilm zu Bully Herbigs "Der Schuh des Manitu" (zwölf Millionen Kinobesucher) zieht sämtliche Science-Fiction-Serien durch den Kakao. Leider mit mäßigem Spaßfaktor: All das, was man bei Bully Herbig einst so originell fand, verkommt hier zur Kopie seiner selbst. Neue Ideen gibt es nicht, und um darüber hinwegzutäuschen, besetzte Tausendsassa Herbig (Hauptdarsteller, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent) Publikumsmagnet Til Schweiger als Weltraum-Taxler. Zudem verpulverte er die neun Millionen Euro Budget in teure Spezialeffekte, die in einer Slapstick-Komödie nichts verloren haben.

Herbig reproduziert in "(T)Raumschiff Surprise" nur seine alten Schmähs und begeht damit den schwersten Fehler eines Komikers: er langweilt. Matthias Greuling

(T)RAUMSCHIFF SURPRISE - Periode 1

D 2003. Regie: Michael "Bully" Herbig. Mit Bully Herbig, Rick Kavanian, Christian Tramitz, Til Schweiger, Anja Kling, Sky Du Mont. Verleih: Constantin. 87 Min.

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