Filmriss, nicht wirklich

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Grindhouse II: Nach Quentin Tarantino macht nun Roberto Rodriguez in "Planet Terror" auf Trash.

Hungrige Zombies fallen über eine Kleinstadt her, eine zu Monstern mutierende Soldateska treibt ihr Unwesen, eine Gogo-Tänzerin mit einer Maschinenpistole als Beinprothese richtet ein Massaker unter den Bösewichten an: Robert Rodriguez' "Planet Terror" ist eine ebenso blutrünstige wie liebevolle Hommage an den Schundfilm der 70er und 80er Jahre. Ultracoole Sprüche, aberwitzige Splatter-Effekte - Rodriguez treibt alle Merkmale des klassischen Trashfilms auf die Spitze. Bruce Willis hat einen Kurzauftritt, als hätte das Geld nicht gereicht, um sich mehr als drei Drehtage mit dem Superstar zu leisten. Die attraktive Stacy Ferguson - in der Welt des Pop als Fergie bekannt - darf eines der ersten Opfer spielen. Das Bild auf der Leinwand wirkt, als ob die Filmrolle schon sehr mitgenommen wäre, es kommt gar zu einem "Filmriss", natürlich während einer Sexszene. Vor Beginn wird der Trailer eines fiktiven Filmes ähnlicher Natur gezeigt.

"Planet Terror" wurde in den USA unter dem Titel "Grindhouse" gemeinsam mit Quentin Tarantinos "Death proof" (Furche 29/07) gezeigt. Doch die Tradition, zwei Filme hintereinander zu zeigen, war selbst in Amerika schon so vergessen, dass viele Zuseher die Kinos nichts ahnend schon nach dem ersten Film verließen. Im Rest der Welt werden die beiden Filme daher getrennt vertrieben. Ein Pflichtfilm für Trash-Liebhaber.

PLANET TERROR

USA 2007. Regie: Robert Rodriguez. Mit Rose McGowan, Freddy Rodriguez, Bruce Willis, Marley Shelton, Quentin Tarantino. Verleih: Senator. 90 Min.

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