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In "Rhythm is it!" lässt das gemeinsame Musizieren 240 Jugendliche über sich hinauswachsen.

Igor Strawinsky's "Sacre du printemps" veränderte das Leben des zehnjährigen Simon Rattle. "Nach dieser Musik schien alles zehnmal so groß. Ich fühlte, als ob mich eine Art Feuer durchdrungen hätte. Von da an wusste ich, dass ich Dirigent werden wollte." Die 239 Mädchen und Jungen aus Berliner Schulen, die am "Sacre"-Tanzprojekt teilnehmen, wissen nicht, wohin im Leben. Die meisten sind zwischen 11 und 17 Jahre alt, vereinsamt, unsicher - im eigenen Körper ebenso wenig daheim wie in den Stadtrand-Großsiedlungen, wo sie leben. Der Choreograf Royston Maldoom und sein Team haben rund sechs Wochen Zeit, um aus dieser unkonzentriert-geschwätzigen Horde ein Ensemble zu formen.

Der faszinierende Dokumentarfilm "Rhythm is it!" von Thomas Grube und Enrique Sànchez Lansch lässt die intensive Zeit künstlerischer Perfektion und persönlichen Reifens hautnah miterleben. Emotionale Schwankungen und Widerstand gegen ungewohnten Drill charakterisieren den Probenbeginn. Maldoom muss alle pädagogischen Register ziehen, bis Vertrauen wächst. Das "Sacre" wirkt tatsächlich Wunder: Energiegeladen und expressiv tanzen die Kids das Frühlingsopfer, im Orchestergraben dirigiert Sir Simon Rattle die Berliner Philharmoniker. Ein Film, der die Begeisterung von Musik und Protagonisten überspringen lässt.

Rhythm is it!

D 2004. Regie: Thomas Grube, Enrique Sànchez Lansch. Mit Sir Simon Rattle, Berliner Philharmoniker, Royston Maldoom. Verleih: Polyfilm. 100 Min.

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