Heimkehr eines Außerirdischen

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Nach 20 Jahren lässt sich "E.T." - digitalisiert und erfrischt - wieder auf der Leinwand blicken.

Freundschaft kennt keine irdischen Grenzen. Kein Film beweist dies wohl besser als Steven Spielbergs Unterhaltungsklassiker "E.T. - Der Außerirdische". Rechtzeitig zu seinem 20. Geburtstag taucht der liebenswerte "Nichterdling" in den heimischen Kinos in restaurierter Fassung wieder auf. Computertechnisch überarbeitet und mit weiteren Filmszenen ausgeschmückt, wird die Geschichte der innigen Freundschaft zwischen dem 10-jährigen Elliott (Henry Thomas) und E.T., dem kleinen Außerirdischen mit den ausdrucksstarken Augen und dem verlängerbaren schildkrötenhaften Hals, erzählt: Als das planetenfremde Wesen bei einer überstürzten Flucht von seinem Raumschiff auf der Erde zurückgelassen wird und ängstlich seine neue Umgebung erkundet, begegnet er dem unternehmungslustigen Elliott, der ihn begeistert in seinem Zimmer einquartiert und bald sein Vertrauen gewinnt. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Michael (Robert MacNaughton) und seiner jüngeren Schwester Gertie (Drew Barrymore) tauft Elliott den neuen Mitbewohner auf den Namen "E.T". Am liebsten würden die Kinder den Außerirdischen behalten, doch bald wird ihnen bewusst, dass E.T. in einer von forschungslustigen Menschen dominierten Erde keine Chance auf ein friedliches Dasein hat. Um dem neuen Freund ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen, helfen sie ihm zu seinen Artgenossen zurückzukehren.

Mit großer handwerklicher und dramaturgischer Raffinesse versucht Steven Spielberg seinen modernen Märchenfilm, der die Trivialität eines Comic Strips, die technische Fantasie des Sciencefiction-Films und die familienfreundliche Sentimentalität von Walt Disney zur perfekten Kinounterhaltung verarbeitet, einer neuen Generation zugänglich zu machen. An der reizenden Story hat der Regisseur wenig geändert. Dafür wird sie nun optimal präsentiert: In frisch leuchtenden Farben und mit donnerndem Digitalsound. Fanfaren, schmetternde Hörner, aufgeregte Flöten und ganze Streichermeere verleihen dem Film den rührseligen Charakter, der schon in den 80er Jahren für kullernde Tränen des Kinopublikums gesorgt hat. Ob die Jugendlichen heute genauso viele Taschentücher verbrauchen werden wie einst ihre Eltern, ist fraglich - schließlich sind einige Filmszenen für die Videoclip-geprägte Generation nicht mehr ganz zeitgemäß. Trotzdem: Dem bezauberndsten E.T. aller Zeiten darf auf der Leinwand zum Geburtstag gratuliert werden!

E.T. - DER AUSSERIRDISCHE - E.T. - The Extraterrestrial. USA 1982/2002. Regie: Steven Spielberg. Mit Dee Wallace Stone, Henry Thomas, Peter Coyote, Robert MacNaughton, Drew Barrymore. 120 Min

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