Immer wieder Österreich!

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Die Idee ist so genial einfach, dass man sich fragt, wieso sie Wolfgang Fellner nicht schon früher gekommen ist: "I love Österreich" - natürlich, was denn sonst? Dass die Betitelung einer neuen Zeitung mit dem Namen des Landes, in dem sie erscheint, jede Menge Potenzial birgt, war von Anfang an klar. Vor allem wird ja damit gewissermaßen Land und Blatt in eins gesetzt - etwas, das Hans Dichand publizistisch seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert, das aber nun - sorry, Kronen Zeitung - im Namen "Österreich" seinen schönsten Ausdruck findet und sich in der Chefkolumne "Das sagt Österreich" nochmals verdichtet.

Was sind dagegen Zeitungstitel wie "Welt" oder "Zeit", die auch jede Menge Wortspiele ("Literarische Welt", "Zeitläufte" etc.) erlauben, aber so hoch ansetzen, dass sie den einzelnen Leser erst gar nicht erreichen. "Das sagt die Welt"? - Undenkbar. Und wer liebt schon die ganze Welt oder einfach die Zeit? - Eben. Womit wir wieder bei "I love Österreich" wären: ein Gratis-Kleber fürs Auto, wenn man so will, als perfekte Ergänzung zur Fast-Gratis-Vignette ("nur 3 Euro" für Neuabonnenten).

Und dann ist da noch Andrea Kdolsky, die zunehmend als Galionsfigur für Österreich, nicht für Österreich, fungiert. "Das neue Leben der schrillen Ministerin" coverte das Blatt am Sonntag, um im Inneren mit "Kdolsky erfindet sich neu" fortzufahren. Das muss sie auch, wenn sie die liaison dangereuse mit Österreich fortsetzen will, denn nichts törnt mehr ab, als more of the same. Und sei es nur, dass Kdolsky sich von Fellner neu erfinden lässt.

Worum es geht: "Aus der, Ministerin der Schmerzen' soll bis Weihnachten wieder eine, Ministerin der Herzen' werden." Österreich, dessen sind wir gewiss, wird diese Entwicklung feinfühlig begleiten. Ganz nach dem Motto "Immer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich!" mit

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