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DER DETEKTIVROMAN. Von Bolle tu- Narcejc. He rmann-Luchterh nd-Verlar, Neuwied und Berlin.

Zwei Kriminalromanautoren schreiben einen neuen Krimi: die Geschichte des Detektivromans, eines Teilgebietes des Krimis, 60 Seiten erstmalig deutsche Bibliographie, dazu Sekundärliteratur und Register — alle Achtung! Im Hintergrund steht ein Wort Paul Horands: „Seine Rolle ist nicht, die Nachtseiten der Seelen zu sondieren, sondern mit der Präzision eines Uhrwerks Marionetten in Gang zu setzen.“

R. H.

HE, JOE in drei Sprachen. Von Samuel Beckett. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 1968. 96 Seiten mit 16 Abbildungen. DM 3.-.

Das Filmtraitment „Film“ ist bereits im Beckett-Auswahlband des Suhrkamp-Verlages, der hier besprochen wurde, erschienen. Die Hauptfigur flieht von der Straße über eine Treppe in ein Zimmer, verfolgt von einem Wahrnehmenden, wobei sich am Ende des Films ergibt, daß beide ein und dieselbe Person sind. Zweiteilung des Ichs, alles ist auf den verfolgenden Blick gestellt, kein Wort wird gesprochen. Es sei nochmals erwähnt, daß hier möglicherweise Sartres Untersuchung über den Blick als Anregung gewirkt haben kann. In dem Fernsehspiel „He, Joe“ macht ein älterer Mann in einem Zimmer einige Schritte, setzt sich aufs Bett, und nun ist eine Frauenstimme zu hören, die in andeutend kurzen Sätzen, sozusagen staccato con sordino, von seinen Morden spricht und von einer, die aus Liebe zu ihm ins Wasser ging. Der Reiz des Spiels besteht im Unbestimmten. Die Photos geben Szenen aus den beiden Filmen wieder. Die deutsche Übersetzung stammt von Erika und Elmar Tophoven, die französische des Fernsehspiels von Beckett selbst.

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