Kübelweise Ein-Cent-Münzen

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Als "Assinger für Bettelarme" hatte sich Hermes Phettberg jüngst im Presse-Interview tituliert. Letzten Sonntag konnte das p.t. Publikum den übergewichtigen ATVplus-Star in dieser - neuen - Rolle dann auch bewundern: Österreichs Privatsender gab Phettbergs 100.000 Cent Show letzten Sonntag gar zur Prime Time.

Man durfte sich wirklich amüsieren bei diesem TV-Format, das eine Kreuzung aus Millionenshow-Persiflage und Phettberg-Talk darstellt. Hermes tritt in der Assinger-Verblödelung aber nicht als Quizmaster, sondern als Konkurrent zu einem Kandidaten/einer Kandidatin auf, wobei als Gewinn auf jede Frage ein Kübel voll Ein-Cent-Münzen (Menge zwischen 2 und 14 Kilo) winkt: Wenn beide Kandidaten die Frage richtig beantworten, dann wird - mittels Waage - der Gewinn geteilt.

Die Fragen hatten es in sich - so musste man wissen, was mit einem Truthahn passieren kann, wenn man ihn bei Regen im Freien lässt (Antwort: er ertrinkt), dass der Spitzname des Habsburgerkaisers Leopold I. "Fotzn-Poldi" war, oder dass die Redenschreiber von George VI. (1895-1952) alle K's zu vermeiden hatten (His Majesty stotterte bekanntlich).

Drei Kandidat/inn/en (darunter: ATVplus-Blödel-Reporter Thomas Schüttken) verbrauchte Phettberg beim ersten Mal - und war haushoch überlegen: 47,38 Kilo Ein-Cent-Münzen hatte Hermes am Ende der ersten 100.000 Cent Show gewonnen.

Natürlich betätigte sich Phettberg in bekannter Manier vor allem als in die Quizshow integrierter Talkmaster. Dass dies mitunter ausuferte, war allerdings auch der farblosen eigentlichen Moderatorin zu verdanken. Aber wahrscheinlich war diese schon rein durch ihr Geschlecht eine Fehlbesetzung: Für den Dauerkandidaten Hermes wäre da doch ein junger Blonder mit besonders knackigem Allerwertesten angebracht gewesen. ofri

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