Österreichs Staats-Science-Fiction-Film

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Im Jahr 2000 bringt ein neuer österreichischer Ministerpräsident in seiner Antrittsrede eine Weltsensation, die die vier Hochkommissare der Alliierten, die es - so nimmt diese Geschichte an - im Jahr 2000 noch gibt, entsetzt von ihren Sitzen hochfahren lässt.

Dass ein staatstragender österreichischer Science-Fiction-Film anno 1952 aus der Feder des damaligen Chefs des Bundespressedienstes kam, war schon vollkommen absurd. Dass kein Österreich-Klischee, das man zur Ehrenrettung des Landes benutzen konnte, ausgelassen wurde, war schon vollkommen inferior. Und dass kaum ein Star-Mime oder eine Diva des Landes - Gott hab sie fast alle schon selig! - nicht dabei war, die Besatzungsmächte per Film zu vertreiben, war schon vollkommen unglaublich: Ministerpräsident Josef Meinrad entwaffnet die Weltpräsidentin Hilde Krahl, die standesgemäß per Raumschiff vor Schönbrunn landet, landestypisch - tu felix Austria nube!

Wenn's Wolfgang Liebeneiners Staats-SciFi-Film nicht gäbe, wir hätten nie geglaubt, dass solch ein Werk gedreht werden könnte. Weil aber doch - ist der Film Kult. Und am Vortag des Nationalfeiertags wieder einmal im ORF zu sehen. ofri

1. APRIL 2000

Spielfilm A 1952. Regie: Wolfgang Liebeneiner Mit Josef Meinrad, Hilde Krahl, Curd Jürgens, Peter Gerhard, Paul Hörbiger,u.a.

Samstag, 25. Oktober, 9.30, ORF 2

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