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Duncan Tuckers grandioses Roadmovie "Transamerica".

Bree ist konservativ, kleidet sich gerne in Pastelltönen und verwendet etwas zu viel Make-up. Ganz nebenbei hieß sie in ihrem früheren Leben Stanley - und war ein Mann. Biologisch betrachtet ist sie es noch immer. Mit Hormonpillen, Stöckelschuhen und psychologischer Betreuung nähert sie sich ihrem Ideal an. Doch in wenigen Tagen steht das große Ereignis bevor: die endgültige Operation, die ihren Körper in das verwandelt, was Bree eigentlich längst ist: eine Frau.

Da kommt plötzlich ein Anruf: Stanleys Sohn Toby sitzt wegen Drogenmissbrauchs im Gefängnis in New York und soll abgeholt werden. Bree fällt aus allen Wolken: Niemand hat ihr gesagt, dass sie in ihrem früheren Leben einen Sohn gezeugt hat - der offenbar noch dazu missraten ist. Ihre Psychologin ermahnt sie, die Vergangenheit nicht zu verdrängen, sonst würde die Operation nicht genehmigt. Widerwillig macht sich Bree auf den Weg nach New York, wo sie intensiver mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird, als ihr recht sein kann ...

Felicity Huffman, für die Rolle der transsexuellen Bree Oscar-nominiert, ist hierzulande bekannt als die gestresste Mutter Lynette aus der Serie "Desperate Housewives". Als Bree läuft sie freilich zur Höchstform auf. Das Zusammenspiel zwischen ihr und ihrem konträren Sohn Toby ist witzig und anrührend. Obwohl die Grundkonstellation von Duncan Tuckers Film zu etlichen komischen Szenen herausfordert und die Dialoge grandios bissig sind, wird der Film nie Klamauk, sondern bleibt ein zum Weinen witziges Roadmovie - das einfach gesehen werden muss ...

TRANSAMERICA

USA 2005. Regie: Duncan Tucker.

Mit Felicity Huffman, Kevin Zegers.

Verleih: Einhorn Film. 103 Min.

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