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Zumindest für Wiener gibt es eine attraktive Alternative zu Ulrike Ottingers Film-Doku "Prater": statt ins Kino gleich in den Vergnügungspark zu gehen.

Tagada, Geisterbahn und Riesenrad - die Attraktionen des Wiener Wurstelpraters. Doch wo heute High-Tech Betriebe für Unterhaltung sorgen, brachten einst Abnormitäten-Shows und Kinematografie-Vorführungen die Besucher zum Staunen.

In der Film-Doku Prater zeichnet die Filmemacherin Ulrike Ottinger die Geschichte des ältesten Vergnügungsparks der Welt nach. Sie lässt neben Archivaufnahmen und aktuellem Bildmaterial auch Praterlegenden zu Wort kommen: Nachfahren der legendären Schausteller-Familie Kobelkoff oder Mitglieder der "Schweizerhaus"-Dynastie. Auch prominente Zeitgenossen, wie die Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, erzählen vom Vergnügungspark.

Doch leider ist es mit der eher losen filmischen Aneinandereihung von Anekdoten und nostalgischen Rückblenden das Gleiche wie mit dem Prater: Ist man einmal dort, nimmt der Reiz des Neuen proportional zur Aufenthaltsdauer ab. Zwar versucht Ottinger, dies mit verschiedenen optischen Gestaltungselementen zu verhindern - körnige Handkamera-Aufnahmen und schwebende Krankamera-Fahrten -, wirklich gelingen tut es ihr allerdings nicht. Die Folge: Nach 104 Minuten stellt man sich die Frage, weshalb man ins Kino und nicht gleich in den Prater gegangen ist.

PRATER

A/D 2007. Regie: Ulrike Ottinger. Mit Elfriede Jelinek, Elfriede Gerstl. Erzähler: Peter Fitz. Verleih: Filmladen; 104 Min.

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