Radio der Woche

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In Hollywood angestellt 14. Oktober 1940: Vor den Hollywoodstudios von Metro Goldwyn Mayer hält eine Limousine. Im Wagen sitzt ein Mann mit Stahlbrille und schlecht sitzendem Anzug, den keiner kennt: Alfred Döblin. Der Schriftsteller beginnt seinen ersten Arbeitstag als Autor mit Vertrag, Büro und studioeigenem Büropapier in Hollywoods größtem Filmstudio. In der Weimarer Republik war Döblin ("Berlin Alexanderplatz") einer der herausragenden Intellektuellen. Wie vielen anderen hatte die Machtübernahme der Nazis ihm das Leben in Deutschland unmöglich gemacht. (1940 gehört er zu den ersten Exilanten, die Hitlers Frankreichfeldzug in die USA treibt. In Los Angeles beginnt er als "Dichter auf Wochenlohn" für die Illusionsmaschine Hollywood seine Romane zu Drehbüchern umzuschreiben.)

MOTION PICTURE EMPLOYEE No 42874.

Alfred Döblin als Filmautor in Hollywood Sonntag, 4. Juni, 18.15 Uhr, Ö1

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1967

ANKUNFT OHNE HEIMKEHR

„Noch einmal kommt ein Mann nach Hause; noch einmal klingt das wichtigste Thema der deutschen Literatur unseres Jahrhunderts an, die Legende vom Fremden, der seine Heimat nicht mehr wiedererkennt...“ Mit diesen Worten charakterisiert Walter Jens den Ansatzpunkt des letzten großen Romans von Alfred Döblin: „Hamlet oder die lange Nacht nimmt ein Ende“. Darüber hinaus aber treffen diese Worte auch das Schicksal dessen, der diesen Roman geschrieben hat. Alfred Döblin war unter den ersten, die nach dem letzten Krieg wieder nach Deutschland kamen, in die Heimat, die sie verstoßen hatte.

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