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Die Arbeiterklassekomödie "Ma Petite Entreprise" zeigt, wie ehrbare Bürger kriminell werden.

Jules Dassin schrieb 1955 mit seiner vielgerühmten Einbruchsszene in "Rififi" ("Du Rififi Chez Les Hommes") ein Stück Filmgeschichte. Pierre Jolivet setzt dieses mit "Ma Petite Entreprise" fort. In Manier der britischen Arbeiterklassekomödien à la "The Full Monty" zeigt Jolivet auf äußerst intelligente Weise, wie schnell gesetzestreue Bürger zu Kriminellen werden können.

Ivan (Vincent Lindon) scheint vom Pech verfolgt zu sein: Nachdem seine Tischlerei durch einen Brand völlig zerstört wird, muss er feststellen, dass sein Versicherungsmakler Maxime (François Berléand) sein Geschäft sehr nachlässig betreibt und sich selbst an den Prämien bereichert. Da sein Komplize überraschend bei einem Autounfall stirbt, gilt Ivan de facto als nicht versichert. Aus seiner Misere sieht er nur einen Ausweg: Er muss in die Büroräume der Versicherung einbrechen und seine Polizze in die EDV-Datenbank der Firma einschmuggeln. Die Konflikte mit seiner Ex-Frau Nathalie (Zabou Breitman), ihrem zweiten Mann (Roschdy Zem) und eine Reihe von slapstickartiger Komplikationen drohen das Vorhaben zum Scheitern zu bringen.

Die grandiosen schauspielerischen Darbietungen vermitteln in "Ma Petite Entreprise" nicht nur das Lebensgefühl in der französischen Banlieue, sondern auch ein bisschen Menschlichkeit.

MA PETITE ENTREPRISE

F 1999. Regie: Pierre Jolivet. Mit Vincent Lindon, François Berléand, Roschdy Zem, Zabou Breitman. Verleih: Filmladen. 96 Min.

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