Revolverhelden reloaded

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"Todeszug nach Yuma" haucht dem Western-Genre neues Leben ein. Ein Remake des Klassikers von 1957.

Wenn einem "Todeszug nach Yuma" bekannt vorkommt, dann liegt das nicht nur daran, dass es ein Remake von Delmer Daves Westernklassiker von 1957 ist. Fast alles am Plot, von den psychopathischen Revolverhelden über wilde Apachen bis zu Prärie-Doktoren, die Sätze sagen wie "Die Kugel muss raus", scheint bekannt bewährter, überbeanspruchter Genre-Standard. Und dennoch: Regisseur James Mangold ("Walk The Line", "Cop Land") neu-inszeniert diese Geschichte mit derart unverbrauchter Energie, als hätte es davor noch nie einen Western gegeben.

Russel Crowe als charismatischer Bandit Ben Wade wird nach einem Postkutschenraub infolge eines (selbst geschmiedeten, aber falsch gelaufenen) Komplotts geschnappt. Nun soll er in einem tagelangen Ritt zur nächsten Zugstation gebracht und dort in den Zug um 3 Uhr 10 nach Yuma verfrachtet werden. Farmer Dan Evans (Christian Bale) begleitet den Tross zur Überwachung, auch dessen Sohn, der Wade insgeheim bewundert, heftet sich unbemerkt an die Truppe. Mangold inszeniert diese "Reise" sensationell, was Tempo, Atmosphäre und Figurenentwicklung betrifft. Außerordentlich starke Hauptdarsteller perfektionieren diese Parabel über den Mythos Gut und Böse im "Wilden Westen".

TODESZUG NACH YUMA. 3:10 to Yuma

USA 2007. Regie: James Mangold. Mit Russel Crowe, Christian Bale, Ben Foster, Peter Fonda. Verleih: Sony 120 Min.

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