Bei "Man on Fire" handelt es sich um einen Thriller, der viel Spannung garantiert.
Wie viele Finger kann man einem Entführer eigentlich abtrennen ehe er das Bewusstsein verliert? Und welche Explosionskraft hat Plastiksprengstoff im Hinterteil eines korrupten Polizeibeamten? Fragen, die Denzel Washington jetzt detailgetreu - und entsprechend blutig - beantwortet. In "Man on Fire" gibt Washington den abgehalfterten CIA-Agenten Creasy, der als Bodyguard bei einer reichen Familie in Mexiko City anheuert, um deren kleine Tochter Pita (Dakota Fanning) vor einer drohenden Entführung zu bewahren. Nach anfänglicher Abneigung baut sich zwischen dem alkoholkranken und dabei streng gläubigen Raubein und dem altklugen Mädchen schließlich eine innige Beziehung auf. Bis Pita entführt und ihr Beschützer schwer verwundet wird - was Creasy jedoch nicht davon abhält, einen blutigen Rachefeldzug gegen die Kidnapper zu starten.
Regisseur Tony Scott setzt seine Ideen in bester Tarantino-Manier um: Denn Denzel Washington nimmt als schwarzer Racheengel, der sich durch Mexico City mordet, keinerlei Rücksicht auf zart beseitete Gemüter. Wie schon in seiner Oscar prämierten Rolle des "Training Day" überzeugt Washington auch diesmal als skrupelloser Brutalo-Cop, wobei man es ihm in "Man on Fire" nicht verübeln kann, wenn er einen Bösewicht nach dem anderen ausschaltet.
Die stylische Video-Clip Umsetzung des Regisseurs, der ganz offensichtlich visuelle Anleihen an Steven Soderberghs hippen Drogen-Thriller "Traffic" genommen hat, sowie das berührende emotionale Zusammenspiel von Washington und der kleinen Dakota Fanning tragen ein Übriges dazu bei, dass es sich bei "Man on Fire" um einen empfehlenswerten Thriller handelt, der auch trotz seiner Überlänge bis zur letzten Minute spannend bleibt.
Man on Fire - Mann unter Feuer
USA, Mexico 2004. Regie Tony Scott. Mit Denzel Washington, Dakota
Fanning, Marc Anthony, Radha Mitchell.
Verleih: UIP. 146 Min.
