Schwerstarbeiter und Helden zugleich

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Pak Agus lebt in Ostjave, Indonesien. Seit dreißig Jahren schleppt er Schwefel vom Krater des Berges Kawa Ijen ins Tal. Als Tragehilfe benutzt er zwei mit einer Stange verbundene Körbe. Die Last auf seinen Schultern beträgt zwischen 70 und 100 Kilo. Sein täglicher Weg führt ihn vorbei an schaulustigen Touristen, die Pak und seine Kollegen wie Geister aus einer anderen Zeit bestaunen.

In Workingman's Death folgt Regisseur Michael Glawogger Schwerstarbeitern in die illegalen Minen in der Ukraine, begleitet indonesische Schwefelarbeiter, begibt sich auf einen Schlachthof in Nigeria, erzählt von Schiffsdemonteuren in Pakistan und gibt Einblick ins Leben chinesischer Stahlarbeiter.

ORF 2 zeigt am Sonntag die Dokumentation des österreichischen Filmemachers. Dieser wirft folgende Frage auf: "Wo hört Arbeit auf und wo beginnt die Ausbeutung?" Schwerste körperliche Tätigkeit findet immer noch statt. Weit entfernt von unseren Vorstellungen. Aber diese Menschen verdienen dadurch ihr Geld und sichern sich das Überleben.

Die Bilder im Film sind wunderschön, aber teilweise höllisch, erschreckend. Ein Arbeitsepos des 21. Jahrhunderts.

WORKINGMAN'S DEATH

Dokumentarfilm, A 2005

Regie: Michael Glawogger

Sonntag, 3. Juni, 23.00, ORF 2

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