Sich selbst lieben lernen

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"Angel-A" ist Luc Bessons schwarzweiße Liebeserklärung an sich selbst und an Paris, die Stadt seiner Geburt.

Was Luc Besson dem Kino nicht schon alles beschert hat: Der französische Regisseur mit Hang zu Blockbustern brachte das Science-Fiction-Spektakel "Das fünfte Element" auf die Leinwand, ebenso wie den Historienschinken "Johanna von Orleans" und demnächst seine erste internationale Animationsfilmproduktion "Arthur and the Minimoys" (startet zu Weihnachten in den Kinos). Besson, der auch als Produzent aktiv ist ("Taxi"), liebt das große Kino, wobei er sich nicht unbedingt dem Hollywood-Stil verpflichtet fühlt. Er hat bewiesen, dass man wahre Publikumsmagneten auch in Europa herstellen kann. Sein neuester Film "Angel-A" liegt allerdings nicht ganz auf dieser Linie. Besson erzählt eine Geschichte, die wie eine Liebeserklärung an Paris daherkommt: Gehalten in Schwarzweiß, gefilmt auf den Straßen der Stadt, in der der Regisseur das Licht der Welt erblickte. Die wunderschön fotografierte Geschichte dreht sich um den jungen André, der Schulden bei verschiedenen Geldgebern hat. Diesen reißt der Geduldsfaden und sie fordern die Außenstände ein. André bleibt nur mehr ein Ausweg: Sich in die Seine zu stürzen. Doch als er auf der Brücke steht, bemerkt er eine junge Frau, die sich auch umbringen will. Als sie springt, vergisst André seinen Plan und rettet sie. Fortan sind die beiden unzertrennlich und bald bemerkt André, dass es sich bei der Frau um seinen Schutzengel handelt, der vom Himmel geschickt wurde. Dumm nur, dass sich André in die Frau verliebt hat. Die skurrile Geschichte markiert Bessons bisher persönlichsten Film: In Interviews hatte er mehrfach erklärt, darin von seinem eigenen Selbstfindungsprozess zu erzählen. Ungewöhnlich für Luc-Besson-Fans: "Angel-A" ist die Geschichte eines Mannes, der erst lernen muss, sich selbst zu lieben.

ANGEL-A

Frankreich 2005. Regie: Luc Besson.

Mit Jamel Debbouze, Rie Rasmussen, Gilbert Melki. Verleih: Tobisfilm. 90 Min.

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