"Skimania" Wer ist Walchi?

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Die Skiübertragungen des ORF sind die Besten weit und breit. Aber auch quantitativ sind sie der Konkurrenz überlegen, wie die Übertragung der WM-Abfahrt der Herren vergangenen Samstag wieder einmal belegte.

Die umfangreiche Vorberichterstattung klärte nicht nur über Streckenlänge und -beschaffenheit auf: So erfuhr man etwa von Hermann Maier vor dem Start, dass "das Rennen von obn oba entschieden wird". Dabei schien es ihn gar nicht zu stören, dass eine Kamera aus geringster Entfernung förmlich jede Pore seines Gesichts scannte - was offensichtlich das besondere Spannungsfeld um die Abfahrt, das sich diesmal fast ausschließlich auf ihn und Stephan Eberharter beschränkte, dokumentieren sollte. Wer konnte schon damit rechnen, dass am Ende keiner der beiden am Podest stehen würde? Doch es blieb keine Zeit, sich über die mediale Hochstilisierung eines Duells Gedanken zu machen: Nach einer computeranimierten Besichtigung der Strecke folgten zwei weitere durch unseren "Assi" (1x als Aufzeichnung, 1x live). Diese wurden ergänzt durch eine Flugshow der Patrol5 F5-Tiger des Schweizer Militärs, die über den schwer beeindruckten Rainer Pariasek hinwegdonnerten. Die Spannung kulminierte im Rennen, das von Seeger und Assinger, der dem späteren Sieger Michael Walchhofer als jungem Gott huldigte, in gewohnter Manier moderiert wurde.

Den Siegerbildern aus dem Zielraum folgte ein Bericht über das Rennen, der unsere Skistars mit Zügen verglich. Die Übertragung wurde "abgerundet" mit den Highlights, untermalt von einer Big-Band-Version von "Daylight" von den "No Angels". So rasant, wie einst diese Damen zur Chartspitze emporstiegen, wird "Walchi", der vor seinem Sieg einem Laien allenfalls namentlich geläufig war, wohl in den Kreis der Skimania-Stars emporgestiegen werden - ob er will oder nicht.

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