Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sollen belegen, dass Lügen ein Bestandteil sozialer Intelligenz ist.Alle Menschen lügen. Es gibt wohl keinen Menschen, der von sich behaupten kann, noch nie gelogen zu haben. Trotzdem wird das Lügen allgemein als eine schlechte Eigenschaft angesehen, die es auszumerzen gilt. Der Wunsch nach Wahrheit mag seinen Ursprung in Erziehung, Gesellschaft, Religion und noch vielen anderen Aspekten haben. Von kleinster Kindheit sagt man uns: "Sag die Wahrheit, aber nicht um jeden Preis!" Oder: "Ehrlich währt am längsten, aber tu so, als würde dir das
Die mentiologische Forschung (Lügenforschung) teilt Lügen in drei Bereiche. Sie unterscheidet zwischen Selbstlüge, Fremdlüge und Kollektivlüge. Bei der Selbstlüge belügen wir uns selber, bei der Fremdlüge belügen sich untreue Ehepartner gegenseitig, wie Schüler und Mitarbeiter ihre Lehrer und Chefs. Zur Kollektivlüge schließlich gehören die Werbung und Mode-Trends, ebenso wie die großen politischen Lügen wie Kapitalismus und Faschismus, rassistische und radikale religiöse Parolen. Kurz: Alles, was eine Masse belügt oder manipuliert, und sei es nur durch Verschweigen von Fakten
Peter Stiegnitz, Soziologe und Begründer der Mentiologie, über das, was alle tunDie Furche: Was bedeutet Mentiologie?Peter Stiegnitz: Die Lehre von der Lüge. Es gibt in der Mentiologie zwei grundlegende Lehr-sätze. Der eine ist die Definition, der andere die moralische Grenze. Zuerst die Definition: Die Lüge ist nichts anderes als die bewusste Abwendung von der Wirklichkeit. Der zweite ist die moralische Grenze, die dort verläuft, wo ich mit meiner Lüge mir oder anderen bewusst Schaden zufüge.Die Furche: Wie steht es mit Lügen, derer man sich nicht bewusst ist, wenn man sie
Roberto Benigni mutiert zur Holzpuppe Pinocchio -und konterkariert nostalgische Erinnerungen.Kleines Bübchen, freches Bübchen... Das waren noch Zeiten, als die holzgeschnitzte Marionette als Zeichentrickfigur über den Bildschirm hüpfte. Wer sich jedoch erhofft, Roberto Benignis Werk würde nostalgische Gedanken an längst vergangene Tage erwecken, wird enttäuscht. Der italienische Starkomiker ("Das Leben ist schön"), der sich mit diesem Film einen Lebenstraum erfüllte, hält sich vielmehr strikt an die Vorlage Carlo Collodis, der mit seinem Roman über die zum Leben erwachte Holzpuppe
Geschichte beim Surfen erleben: Kriege, Seuchen, Weltuntergangsstimmung, Aufbrüche -www.pastperfect.at bringt die Zeit zwischen 1492 und 1558 ins Web.Geschichtsforschung wird oft mit Attributen wie trocken und langweilig assoziiert. Mit einem - an Schulzeiten erinnernden - endlosen Auswendiglernen von Jahreszahlen. Eine andere und in dieser Form noch nie da gewesene Form der "anschaulichen" Geschichtsforschung bietet das Webprojekt www.pastperfect.at.Das Projekt, das vom Verein "pastperfect" (Schuda/Schmeiser/ Krameritsch) in Kooperation mit dem Institut für Geschichte an der Universität
Bernhard Pelzl, Geschäftsführer der Forschungsgesellschaft Joanneum Research, zum Vergleich von Universitäten und Fachhochschulen.Die Furche: Universitäten werden im Gegensatz zu Fachhochschulen oft als reformunfähig bezeichnet. Können Sie diese Meinung teilen?Bernhard Pelzl: Keinesfalls. Universitäten sind in höchstem Maße reformfähig, was ihnen vor dem Entwurf des Universitätsgesetzes 2002 aber teilweise verwehrt war. Das Problem war, dass sie die Reformen nicht aus eigener Kraft durchsetzen konnten. Das liegt auch daran, dass sich an den Universitäten eine Expertenorganisation
Die Skiübertragungen des ORF sind die Besten weit und breit. Aber auch quantitativ sind sie der Konkurrenz überlegen, wie die Übertragung der WM-Abfahrt der Herren vergangenen Samstag wieder einmal belegte.Die umfangreiche Vorberichterstattung klärte nicht nur über Streckenlänge und -beschaffenheit auf: So erfuhr man etwa von Hermann Maier vor dem Start, dass "das Rennen von obn oba entschieden wird". Dabei schien es ihn gar nicht zu stören, dass eine Kamera aus geringster Entfernung förmlich jede Pore seines Gesichts scannte - was offensichtlich das besondere Spannungsfeld um die
Die Zahl der Studierenden an Fachhochschulen steigt ständig an. Sind die FHs dabei, den Universitäten endgültig den Rang abzulaufen? Ist ein Vergleich zwischen diesen beiden (Aus-)Bildungsinstitutionen überhaupt erlaubt? Eine Übersicht.Zu Beginn dieses Studienjahres trat an der Karl-Franzens-Universität Graz ein neuer Lehrplan in Kraft. Dabei wurde das Fächerbündel "Bühne, Film und andere Medien" durch das Ergänzungsfach Medienwissenschaft ersetzt, was so manches Studentenherz höher schlagen ließ. Der Grund: Im alten "Medienfächerbündel" war die Absolvierung zweier Praktika