Was bringt Menschen dazu, ihr Leben als Selbstmordattentäter zu opfern? Khaled und Said, zwei Palästinenser, verbindet seit ihrer Kindheit eine enge Freundschaft. Als Mitglieder eines militanten Kommandos werden sie gemeinsam auserwählt, sich in Tel Aviv inmitten von einer Vielzahl von Menschen in die Luft zu sprengen. Ausgerüstet mit einem Sprengstoffgürtel an ihrem Körper, der nur vom Spezialkommando wieder abgenommen werden kann, scheitert jedoch ihr geplantes Attentat an der israelischen Grenze. Khaled kehrt wieder zurück über den Grenzzaun, während Said sich auf isralischem Gebiet versteckt hält. Schließlich findet Khaled Said, der noch immer den Sprengstoffgürtel an seinem Körper trägt, bei Suha, der Tochter eines Helden der Intifada. Das Kommando plant inzwischen einen zweiten Versuch. Doch während Said fest entschlossen ist, sein Leben zu opfern, überkommen Khaled ernsthafte Zweifel, ob er das Richtige tut. Regisseur Hany Abud-Assad schildert in "Paradise Now" ein politisch brisantes Thema und stellt dabei die Attentäter menschlich dar, ohne allerdings ihre Taten zu verharmlosen. Lohn dafür war unter anderem 2006 eine Auslands-Oscar-Nominierung.
PARADISE NOW
Spielfilm, F 2004
Regie: Hany Abud-Assad. Mit Kais Nashif, Ali Suliman.
Donnerstag, 3. April, 21.00, arte