Verboten gute Bücher

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Dai Sijies Dreiecksgeschichte "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin".

Welche Bedeutung hat Balzac für unser Leben? Im Fall der kleinen Schneiderin eine große, denn nachdem sie in ihrem Dorf inmitten der chinesischen Berge mit seiner Literatur in Berührung gekommen ist, ist nichts mehr wie zuvor.

Erfolgsautor Dai Sijie hat sich einen Traum erfüllt und seinen Roman "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" verfilmt. Im Jahr 1971, nachdem Maos Kulturrevolution bereits an Härte verloren hat, gelangen der 17-jährige Ma und sein 18-jähriger Freund Luo in ein Dorf fernab der Zivilisation, um im Zuge der staatlichen Umerziehung von den revolutionären Bauern kommunistische Gesinnung vermittelt zu bekommen. Die beiden Freigeister lassen sich jedoch auch durch die harte Arbeit im Reisfeld nicht von ihrer Liebe zu verbotenen literarischen Werken abbringen. Als sie die Enkelin des Schneiders kennen und lieben lernen, entwickelt sich eine poetische Dreiecksgeschichte.

Dai Sijie überzeugt in "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" durch eine phantasievolle Sprache, die sich in opulenten Bildern entlädt. Indem er auch eine Portion Ironie beimengt, verleiht er seinem Werk eine unbeschwerte Leichtigkeit. Der ideale Einsteiger-Film für alle Neulinge des asiatischen Kinos.

Balzac und die kleine chinesische Schneiderin

Frankreich 2002. Regie: Dai Sijie.

Mit Zhou Xun, Chen Kun, Liu Ye.

Verleih: Filmladen. 116 Min.

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