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In "Scoop" streckt Woody ein zweites Mal die Fühler im Briten-Land aus, und kann - ein zweites Mal, Gott sei Dank - nicht von Scarlett Johansson lassen.

Fürs Publikum, das sich letztes Jahr an Match Point begeisterte, ein Nachschlag, der sich sehen lassen kann, für die Woody-Allen-Gemeinde sowieso: Ja, es stimmt, dass der Stadtneurotiker in jedem Film das gleiche Thema variiert, aber es stimmt auch, dass er diesem dabei immer neue Facetten entlockt.

Nachdem sich Allen mit Streifen wie Hollywood Ending absichtsvoll vom US-Filmbetrieb verabschiedet hat (zumindest temporär), macht er nun mit Scoop zum zweiten Mal Ihrer Majestät Britentum zum Ort des Filmgeschehens. Aber während er in seinen New-York-Filmen die hassgeliebte Stadt virtuos sezierte, muss er bei Scoop wie bei Match Point offenbar mehr aufs Klischee setzen: Hier wie dort geben Aristo-Snobs, wie sie jenseits des Atlantiks imaginiert werden, undurchsichtige Figuren.

Bei Match Point beschränkte sich Allen auf die Regie, bei Scoop traut er sich wieder vor die Kamera und gibt den Magier Splendini, der in eine Mordgeschichte gerät: Der US-Jungjournalistin Sondra Pransky - wieder zum Verlieben dargestellt von Allens neuer Film-Flamme Scarlett Johansson - erscheint bei Splendinis Show der verstorbene Starreporter Strombel und gibt ihr den Tipp, wie ein berüchtigter Killer zur Strecke gebracht werden könnte.

Pransky bringt den widerstrebenden Splendini dazu, ihr zu helfen, und sie macht sich an den präsumtiven Täter heran, den aufstrebenden Jungpolitiker Peter Lyman. Abgesehen davon, dass - wenn ein Woody Allen alias Splendini ins Bild kommt - mit jeder Menge Unwägbarkeiten zu rechnen ist, erweist sich Lyman, der von Hugh Jackman dargestellt wird, als Bild von einem Mann, mit dem Sondra, die ja auch kein Kind von Traurigkeit ist, viel lieber kuscheln würde als ihn zu verfolgen ...

SCOOP - Der Knüller

GB/USA 2006. Regie: Woody Allen. Mit Scarlett Johansson, Woody Allen, Hugh Jackman. Verleih: Constantin. 96 Min.

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