Das Notring-Jahrbuch 1965 ist das 14. in der mit ihrem Ertrag der Wissenschaft gewidmeten dreisprachigen Buchreihe des Notringes, dessen ruhender Pol Stratil-Sauer es versteht, mit jedem Band eine neue „Facette am Edelstein der österreichischen Kultur zu beleuchten“. Die Theatergeschichte mit ihren Ausstrahlungen in so vielfältige Kunstzweige ist richtige Kulturgeschichte, und imponierend ist sie gerade in Österreich, das vom 12. Jahrhundert bis heute das Theater in seinen zahlreichen Spielarten auf eine allgemein bewunderte Höhe geführt hat. In 65 von Fachkräften verfaßten Aufsätzen erfahren wir alles Wissenswerte vom religiösen und profanen Theaterspiel in den einzelnen
Bundesländern; die bedeutenden Förderer und Vertreter der Bühne sind mit den Namen Maximilian I und Leopold I., den Erzbischöfen von Salzburg, den Fürsten von Eggenberg und Esterhäzy. mit Grillparzer Raimund, Nestroy, Mozart, Elßler Wolter, Kainz, Girardi, Reinhardt dann mit den hellen Sternen dei Wiener Oper und Operette nui flüchtig angedeutet. Ob es sich unc Wien, Salzburg, Forchtenstein odei Bregenz handelt, überall begegne! uns eine staunenswerte Leistung, die Österreich auch mit dem Ausland eng verbindet. Die zum Teil farbige Bebilderung verdient rühmend hervorgehoben zu werden.
