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Die Fledermaus

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Als eine vor allem den Abonnenten zugedachte Gabe wird eine Neuinszenierung der „Fledermaus“ noch oft das Haus füllen. Wenn es dem wirklich bemühten Dirigenten Wilhelm Pietschnigg auch nicht gelang, das gelangweilte Mozarteumorchester für Johann Strauß zu gewinnen und durch das genialische Brio dieser Musik zu inspirieren, herrschte auf der Bühne doch die heiterste und unbeschwerteste Spiellaune. Sie ging, so erstaunlich das ist, zunächst von der jungen Debütantin Renate Lenhart aus, deren Adele von den ersten gestochenen Koloraturtönen an die Szene mit natujrhaftem Übermut und komödiantischem Charme belebte. Ihre federleichte, vorzüglich geschulte Stimme, ihr springlebendiges Wesen bedeuten für die Salzburger Opernbühne eine echte Bereicherung. Barbara Krönert bestach durch ihre schöne Erscheinung; sie bewegte sich als Rosalinde höchst distinguiert und setzte ihren gleichmäßig durchgebildeten Sopran wirkungsvoll ein. Ihre eminent komische Begabung bewies neuerlich Jovita Der-mota in der Rolle der Ida; wie sie unversehens in den vulgärsten Dialekt fällt, ohne etwas von ihrer Anmut preiszugeben, ist einfach reizend.

Die Regie Karlheinz Streibings hielt sich an das Bewährte und bewährte sich also. Die hübschen Bühnenbilder von Ernst Bruzek gaben Manfred Taubert Raum zur Entfaltung des Balletts, dessen Csardas und Kaiserwalzer sich sehen lassen konnten.

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