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Ein Komponist mit Klangphantasie

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Im Wiener Messepalast wurde die Oper „Ödipus“ des jungen Komponisten Wolfram Wagner uraufgeführt.

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Im Wiener Messepalast wurde die Oper „Ödipus“ des jungen Komponisten Wolfram Wagner uraufgeführt.

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Glanzvolle Zeiten für Wiens Freie Musiktheatergruppen: Erfolge für „Lulu“ mit der Taschenoper und „Traviata“ im Totalen Theater. Und auch die Neue Oper Austria zeigt mit Wolfram Wagners „Ödipus“ eine eindrucksvolle Produktion des jungen Dirigenten Ottokar Prochazka mit einer ausgezeichneten Solistengrappe. Beeindruckend Brigitte Pinters Jokaste, Martin Winklers Kreon und Arno Raunigs Tireisias.

Regisseur Thomas Birkmeir und Bühnenbildner Erich M. Sperger füllen den Riesenraum der Halle B des Messepalastes mit einer weiten

Stadtlandschaft: Theben, eine weißschwarze Fläche, Feuerstellen, Wasserbecken, ein heiliger Baum. Die Phantasie anregend.

Vor allem ist aber ■ ein junger Opernkomponist zu entdecken: Wolfram Wagner, ein Könner mit Klangphantasie, Gespür für die Möglichkeiten junger Sänger und Geschmack. Er schrieb auf den Text von Herbert Vogg ein Stück voll Intensität: Jokaste und Kreon, bevor Ödipus seinen Vater Lajos erschlägt, in Theben als neuer Führer einmarschiert und die eigene Mutter zur Frau nimmt. Ein Psychodrama, das nichts von der antiken Mordtragödie zeigt und dennoch unter die Haut geht. Sehenswert!

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