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Experimentierfreudig

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Gerhard Jax (1944-1990) zählte zu den vielseitigsten und wichtigsten Bühnenbildnern des Landes. Fünf Jähre nach seinem Tod zeigt das Österreichische Theatermuseum, das den gesamten Nachlaß des Künstlers erworben hat, im Bahmen einer umfangreichen Sonderausstellung einen Querschnitt durch das Schaffen des bedeutenden österreichischen Theatermannes der siebziger und achtziger Jahre.

Jax studierte an der Technischen Hochschule Wien Architektur, aber schon seit seiner Kindheit war er an Bühnengestaltung interessiert und bald war sein Talent unumstritten. Sein Wirken umfaßte alle denkbaren Bühnenformen vom traditionellen Guckkasten bis hin zur mobilen „Pawlatschen”.

Bei einer von Wiens engagiertesten Theatergruppen, den „Komödianten” unter Conny Hannes Meyer, war Gerhard Jax viele Jahre stilprägend tätig. Mit dem 1974 eigens für dieses Ensemble zum multifunktionalen Theaterraum umgebauten

Saal im Wiener Künstlerhaus erhielt er ein Instrument in die Hand, das Bühnenexperimente aller Art ermöglichte.

Neben den Bühnenbildentwürfen für „Alptraum - ein Leben” (1979), „Tartuffe” (1978) und „Die Letzten” (1976) ist unter anderem der unvergeßliche und damals vieldiskutierte Entwurf für „Bergbahn” (1975) zu sehen. Jax entwarf für dieses Horväth-Stück eine aus Holztürmen und Zeltbahnen bestehende Hochgebirgslandschaft.

Aber auch große Häuser, darunter das Burgtheater und das Volkstheater, waren von seinem Können überzeugt und boten ihm Wirkungsmöglichkeiten. Anhand von unzähligen Bühnenbildentwürfen, Detailzeichnungen, Grundrissen und Figurinen wird Gerhard Jax' unumstrittene künstlerische Vielfältigkeit dokumentiert. Fotos, Plakate, Masken und Kostüme ergänzen die informativ und geschmackvoll gestaltete Do-kumentation. (Bis 25. Juni 1995)

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