Das Auktionshaus Christie's wurde vor über zweihundert Jahren, genau am 6. Dezember 1766, von James Christie (1730-1803) gegründet. Heute würde man den Briten als Selfmademan bezeichnen, er begann alles zu auktionieren, von Gegenständen des Hausrats bis hin zum Sarg. Bereits 1769 stieg Christie in den Kunstauktionshandel ein, was eng mit seiner Freundschaft zu dem Maler Thomas Gainsborough zusammenhing. Detail am Rande: James Christie wurde von Gainsborough porträtiert, aber das Haus Christie's besitzt jenes Bild nipht, es wurde aus Sparsamkeit nicht erworben.Ausgehend von den Britischen
Otto Hans Bessler, einst acht Jahre Leiter des Grazer Doro-theums und anschließend sieben Jahre Leiter der Dorotheum-Kunstabteilung in Wien, machte sich selbständig und eröffnete vor nunmehr zwei Jahren die Wiener Kunstauktionen im Kärntnerringhof. Für Ressler steht fest, daß der Trend, die Bereitschaft und die Freude am Sammeln immer gleich stark waren, daß sich aber die öffentliche Anerkennung und Einschätzung geändert haben: „Kunst gilt heute quasi als Visitenkarte der eigenen Kultur. Kunst präsentiert man in den eigenen vier Wänden, im beruflichen Umfeld weist man sich damit
Intensive Farbgebung, Originalität und Eigenwilligkeit zeichnen die Arbeiten der 1955 in London geborenen Sandra Crawford aus. Die Galerie Hilger zeigt unter dem vielsagenden Titel „Sehnsucht nach dem Paradies” Bilder der Künstlerin aus den Jahren 1994-95. Seit 1983 lebt und arbeitet Crawford in Wien.Die jüdischen Friedhöfe im Burgenland, jene stillen Orte des Vergessens und der immerwiederkehrenden Zerstörung wurden für die Künstlerin zum Schlüsselerlebnis ihrer eigenen Vergangenheit. Crawford versucht, Geschichte wiederzugeben, zu mahnen und Wissen weiterzugeben. Mit dem Ende und
Gerhard Jax (1944-1990) zählte zu den vielseitigsten und wichtigsten Bühnenbildnern des Landes. Fünf Jähre nach seinem Tod zeigt das Österreichische Theatermuseum, das den gesamten Nachlaß des Künstlers erworben hat, im Bahmen einer umfangreichen Sonderausstellung einen Querschnitt durch das Schaffen des bedeutenden österreichischen Theatermannes der siebziger und achtziger Jahre.Jax studierte an der Technischen Hochschule Wien Architektur, aber schon seit seiner Kindheit war er an Bühnengestaltung interessiert und bald war sein Talent unumstritten. Sein Wirken umfaßte alle denkbaren
Einhundert Muster der Wiener Werkstätte zeigt die Wiener Galerie Würthle. Auf englische Vorbilder zurückgehend, beschäftigten sich die Künstler der Wiener Werkstätte (1903—1932) intensiv mit Flächenmuster und -komposition. Die in der Verkaufsausstellung vorgestellten Muster wurden vor allem für Tapeten und für Stoffe entworfen. Gezeigt werden gemalte Musterrapporte und Dessin-Variationen in unterschiedlichen Farbstellungen, Teile von Originaltapeten. Die erste eigentliche Wiener Werkstätten-Ta- petenkollektion wurde 1914 bei der Deutschen Werkbundausstellung vorgeführt; Dagobert
Die Galerie Hilger zeigt neue Arbeiten des 1963 in Linz geborenen Oliver Dörfer. Der Maler, Graphiker und Objektemacher aus Oberösterreich, der bereits unter anderem in Vicenza, Paris und Montreal aus- stellte, bietet eine wahre Erfrischung im avantgardistischen Kunstbetrieb. Dörfer mißtraut einer Kunst, die nur mehr in Textabhängigkeit verständlich sein soll und besticht durch sei-ne fast eigensinnige Form. Seine Werke sind im Spannungsfeld von Realität und Phantasie angesiedelt, er erfindet Organismen, Strukturen und Formkombinationen, die aus der Assoziation entstehen. Ihre
Lange ist es her: die Geburt einer Sternstunde österreichischer Fernsehunterhaltung wurde durch die Idee von Philips Österreich eingeleitet, durch Werbespots den Anfang der sechziger Jahre auf den Markt gekommenen Rasierapparat Phili- shave zu bewerben und diese Werbung durch kleine Spielhandlungen zu unterstützen. Das Ergebnis dieser für damalige Zeiten ungewöhnlichen Idee war „Der Untermieter“.Eben jene Sketch-Serie wurde nun von Philips, dem ORF und dem Fechter-Verlag auf zwei Videos verewigt. Jede Kassette hat rund vierundfünfzig Minuten Spielzeit und sorgt für ungebrochene
Die Galerie Hilger zeigt Malereien von Nikolaus Moser, dessen Arbeiten im Zeichen der Radikalisierung der Oberfläche stehen. Der 1956 in Spit- tal/Drau geborene Künstler, Schüler von Carl Unger und Adolf Frohner, besticht durch sein erfrischendes Können. Die Fragen der europäischen Malerei werden von Nikolaus Moser neu formuliert, die plastische Gestaltung des zweidimensionalen Bildes wird bewußt gesteigert. Überwiegend helle warme Farben zeigen dem Betrachter, mit welcher Leidenschaft der Künstler seine Akzente setzt. Der Wunsch des Ausstellungsbesuchers aus dem Alltag mitten hinein
Unter dem Titel „Wiener Ausstattungskunst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts” zeigt das Österreichische Theatermuseum Bühnenbildentwürfe, Modelle, Kostümfigurinen und Originalkostüme. Auf dekorative Details, Girlanden, Blumen wurde höchster Wert gelegt, historisch richtige Lösungen waren angestrebt. Der Bühnenbildentwurf von Francesco Angelo Rottonara für „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua” aus dem Jahr 1894 oder die ägyptischen Einflüsse im Entwurf von Johann Kaut-sky für „Die Königin von Saba” 1875 verdeutlichen dies. Mit dem Aufstieg des Bürgertums
Die Wiener Galerie Hilger zeigt zur Zeit in Zusammenarbeit mit Waddington Gra-fics/London neue Werke des Amerikaners Jim Dine. Dine, in den sechziger und siebziger Jahren als Pop-Art-Künstler bekannt, ist umgestiegen. Nach Naturstudien, Aktzeichnungen und Selbstporträts beschäftigt ihn heute die Klassik. Dine fügt den Fundstücken aus der Welt der Kunst einen neuen Kontext ein, verbindet sie untereinander und stellt sie in den Zusammenhang seiner Bildwelt. Der Weltbürger mit Ateliers in New York, Connecticut, London und Venedig setzt auf Formgebung und Genauigkeit, eindrucksvolle Farben
BesseralsOskar Werner bekannt, ware er im November siebzig Jahre alt geworden. Die Ausstellung „Oskar Werner - Genie und Fetzenschadl” im Wiener Palais Palffy zeigt Privat-fotos, Szenenbilder aus seinen Fil-men, Theaterprogramme und Biicher aus seinem Besitz. Letztere hat Werner zwischen den Zeilen mit eigenen Gedanken versehen, manche Stellen einfach umgeschrieben. Auch seine alltaglichen Gebrauchsgegenstande finden sich. Alles eher schlicht, aber eben nach seinem Geschmack. Man lernt den Schauspieler von einer anderen Seite kennen: Oskar Werner als Poet, als Exzentriker, leidend, voller