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Assoziationsreich

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Die Galerie Hilger zeigt neue Arbeiten des 1963 in Linz geborenen Oliver Dörfer. Der Maler, Graphiker und Objektemacher aus Oberösterreich, der bereits unter anderem in Vicenza, Paris und Montreal aus- stellte, bietet eine wahre Erfrischung im avantgardistischen Kunstbetrieb. Dörfer mißtraut einer Kunst, die nur mehr in Textabhängigkeit verständlich sein soll und besticht durch sei-ne fast eigensinnige Form. Seine Werke sind im Spannungsfeld von Realität und Phantasie angesiedelt, er erfindet Organismen, Strukturen und Formkombinationen, die aus der Assoziation entstehen. Ihre Mitteilung ermöglicht dem Betrachter ebenso die Assoziation.

Oliver Dörfer versteht es, Geschichten zu erzählen, möchte 'mit seinen Arbeiten Kommunikation fördern zwischen Werk und Betrachter. Er ist gelernter Soziologe und weiß um menschliche Verhaltensmuster Bescheid. Dennoch — oder gerade deshalb - weigert sich Dörfer, Wissenschaft und Bildinhalt in allzu offenkundigen Bezug zu bringen. Bilder wie „Satz zur Tragödie“, „Melies“, „Da Nang“ oder „Vogel- studie/Der Fänger“ unterstreichen dies. Ohne Aggression und ohne persönliche Protesthaltung läßt Dörfer verstehbare Kunstwerke entstehen. (Bis 19. November)

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